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Brandenburg: WM-Schäden: Jetzt wird abgerechnet

Berliner Tiergarten hat weniger gelitten als befürchtet

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Berlin - Kaputte Sträucher, beschädigte Wege, neue Trampelpfade: „Der Tiergarten hat ganz schön gelitten“, sagt der Chef des Grünflächenamtes Berlin-Mitte Harald Büttner. Aber „alles in allem“ sei der Park noch gut weggekommen. Noch wird an der Schadensbilanz nach der Fußball-WM und ihrer größten Fanmeile auf der Straße des 17. Juni gearbeitet.

Mitarbeiter des Bezirksamts fotografieren und filmen, was die Besucher der Meile vor allem in den Randbereichen in Büschen und auf Wiesen angerichtet haben. Bis zum Freitag muss alles dokumentiert sein. Denn dann beginnt der Aufbau für die Loveparade, die vermutlich wieder neue Schäden verursacht. Deren Veranstalter sollen nicht für Zerstörungen zahlen, die zuvor schon durch die Fanmeile entstanden sind. Bis zum 24. Juli sind dann alle Kosten ermittelt und werden Finanzsenator Thilo Sarrazin präsentiert.

Laut Büttner haben zwei Reinigungsfirmen 400 000 Euro für ihre Arbeit an der Fanmeile und im Spreebogen erhalten. Die sechs Millionen Liter Spreewasser zur täglichen Wässerung der Randbereiche der Meile sollen dem Land Berlin nicht gesondert berechnet werden. Das Wasser sei nicht nur gegen Urin, sondern auch zur Bekämpfung der Waldbrandgefahr eingesetzt worden. Ermittelt wird derzeit auch, welche Schäden durch die Ausrichter der Fanmeile entstanden sind – etwa bei Lieferungen für die Stände. Der Finanzsenator kündigte dem Bezirksamt an, dass er „Vorschäden“ aus der Zeit vor der Fußball-WM finanziell nicht berücksichtigen wolle.

Nach Ansicht Büttners ist der Tiergarten noch glimpflich davongekommen, weil sich die Besucher auf die Fanmeile und ihre Randbereiche konzentriert hätten. Die Schäden seien geringer als zu Zeiten der Loveparade, bei der sich bis zu 1,5 Millionen Besucher nicht nur auf der Straße des 17. Juni, sondern auch im Tiergarten aufgehalten und dabei „viel kaputt gemacht“ hätte.C. v. L.

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