Brandenburg: Wochatz'' Ablösung gefordert
SPD-Politiker fordert Schönohm zum Handeln auf
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SPD-Politiker fordert Schönohm zum Handeln auf Potsdam - Im SS-Skandal von Spremberg hat der SPD- Landtagsabgeordnete Ulrich Freese den CDU-Landesvorsitzenden und Innenminister Jörg Schönbohm aufgefordert, den umstrittenen CDU- Kreisfraktionschefs Egon Wochatz zur Aufgabe seines Amtes zu drängen. Schönbohms Versuch, die Angelegenheit auszusitzen, sei „Fahnenflucht aus der Verantwortung“, sagte Freese am Freitag in Potsdam. Schönbohms Führungsschwäche und die völlige Uneinsichtigkeit der Spree-Neiße-CDU hätten dazu geführt, dass der Fall Wochatz inzwischen in Polen Unruhe auslöse. Wochatz war wegen eines Treffens mit Angehörigen der Waffen-SS- Division „Frundsberg“ Anfang Juni in Spremberg in die Kritik geraten. Dennoch hatte die CDU-Kreistagsfraktion den 67-jährigen Altbürgermeister von Spremberg Mitte Juli als Fraktionschef bestätigt. Wochatz'' SS-Kontakte führten auch im polnischen Nachbarkreis Grünberg (Zielona Góra) zu Beunruhigung, die in einen besorgten Brief des Landrates Krzysztof Romankiewicz an seinen Forster Kollegen Dieter Friese (SPD) mündete. „Leichtfertig setzt die CDU das Ansehen unseres Landes bei unseren polnischen Nachbarn aufs Spiel“, kritisierte Freese. Schönbohm habe bei seinem Amtsantritt geschworen, Schaden vom Land Brandenburg zu wenden. „Jetzt ist es an der Zeit, diesen Eid zu erfüllen!“, bekräftigte der Abgeordnete und Gewerkschaftsfunktionär. Wochatz hatte die Kontakte zu den SS-Angehörigen auch mit seiner ehrenamtlichen Arbeit in der Kriegsgräberfürsorge begründet. dpa
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