Brandenburg: Wohnungsunternehmen: Sozialmieten steigen drastisch
Berlin - Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hat die Entscheidung der rot-roten Koalition zur Streichung der Kappungsgrenze bei Sozialmieten scharf kritisiert. Eine zusätzliche monatliche Belastung von 13 Cent je Quadratmeter ab 2006 könnten viele der Betroffenen nicht mehr tragen, sagte am Freitag BBU-Vorstandsmitglied Ludwig Burkardt.
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Berlin - Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hat die Entscheidung der rot-roten Koalition zur Streichung der Kappungsgrenze bei Sozialmieten scharf kritisiert. Eine zusätzliche monatliche Belastung von 13 Cent je Quadratmeter ab 2006 könnten viele der Betroffenen nicht mehr tragen, sagte am Freitag BBU-Vorstandsmitglied Ludwig Burkardt. Das Abgeordnetenhaus hatte am Vortag mit den Stimmen von SPD und Linkspartei.PDS den Doppelhaushalt 2006/2007 beschlossen und damit grünes Licht für den Wegfall der Kappungsgrenze gegeben.
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bedauere die Entscheidung, sagte ihre Sprecherin Manuela Damianakis. Die Senatorin habe für den Erhalt der Kappungsgrenze plädiert, konnte sich in den Haushaltsberatungen aber nicht durchsetzen. Eine Mietererhöhung wäre nach Angaben der Sprecherin in 20 200 der insgesamt 96 000 Berliner Sozialwohnungen möglich. Allerdings bleibe abzuwarten, ob eine Anhebung am Markt auch durchsetzbar sei. Nach BBU-Angaben liegen die Sozialmieten wegen des vom Senat verhängten Stopps der Wohnungsbauförderung in vielen Stadtteilen schon jetzt über den Mieten im nicht geförderten Wohnungsbau. Die Folge sei ein zunehmender Leerstand bei den Mitgliedsunternehmen des Verbands, der sich seit dem Frühjahr um 1000 auf die „Rekordmarke“ von 4000 Wohnungen erhöht habe.ddp
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