Brandenburg: Wolf in der Lausitz ist nachweislich erschossen worden
Luckau - Eine am 15. August bei Luckau im Landkreis Dahme-Spreewald gefundene tote Wölfin starb durch einen Schuss.
Stand:
Luckau - Eine am 15. August bei Luckau im Landkreis Dahme-Spreewald gefundene tote Wölfin starb durch einen Schuss. Das ergab eine Untersuchung durch das Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin. „Damit ist zum ersten Mal seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland ein Tier nachweislich von einem Menschen getötet worden“, sagt Ilka Reinhardt. Sie arbeitet im Wildbiologischen Büro Lupus, das die Wiederansiedlung der Wölfe in der Lausitz beobachtet. Deren Abschuss ist streng verboten. Das Forstamt Luckau hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Ihm droht laut Auskunft der Cottbuser Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Dass der Täter die Wölfin mit einem anderen Tier verwechselte, hält Ilka Reinhardt für unwahrscheinlich. Sie geht daher von einer vorsätzlichen Tat aus, zumal viele Jäger gegen die Wölfe mobil machen beziehungsweise ihren Abschuss fordern.
Die Naturschutz- und Jagdverbände dringen auf eine schnelle Aufklärung des Falls. Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) setzte für sachdienliche Hinweise eine Belohnung von 1000 Euro aus. „Die Jägerschaft ist für eine natürliche Einwanderung von Wölfen. Mögliche Konflikte lassen sich nicht mit illegalen Abschüssen lösen, sondern mit Managementplänen“, sagte DJV-Vizepräsident und Präsident des Landesjagdverbandes Wolfgang Bethe. das/ddp
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: