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Jäger im Kreis Elbe-Elster schreiben an Minister: Wölfe sorgen für steigende Wildschäden

Züllsdorf - Jäger in Herzberg (Landkreis Elbe-Elster) haben in einem Brief an Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) zunehmende Wildschäden durch die wachsende Zahl an Wölfen in der Region beklagt. Wie der Landesjagdverband Brandenburg am gestrigen Mittwoch mitteilte, seien die Wildschäden in der Züllsdorfer Feldflur mittlerweile so groß, dass die Jäger es kaum noch schafften, sie einzudämmen.

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Züllsdorf - Jäger in Herzberg (Landkreis Elbe-Elster) haben in einem Brief an Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) zunehmende Wildschäden durch die wachsende Zahl an Wölfen in der Region beklagt. Wie der Landesjagdverband Brandenburg am gestrigen Mittwoch mitteilte, seien die Wildschäden in der Züllsdorfer Feldflur mittlerweile so groß, dass die Jäger es kaum noch schafften, sie einzudämmen.

Seit sich ein Wolfsrudel in der Annaburger Heide niedergelassen habe, verhalte sich auch das Rotwild komplett anders. Die weiblichen Tiere bildeten Großrudel von 70 bis 120 Stück und seien bereits tagsüber auf den Feldern aktiv, heißt es im Brief an den Minister. Außerdem wechsele das Wild aufgesuchte Flächen ständig und unvorhersehbar. Ein solches Rudel richte in nur zwei Stunden riesigen Schaden an, so der Landesjagdverband.

Zwar hätten sich Jäger in Jagdpachtverträgen verpflichtet, für Wildschäden aufzukommen, heißt es weiter. Die Bedingungen hätten sich aber grundlegend geändert, was zu finanziellen Belastungen führe, so Jagdvorsteher Dorsten Höhne in dem Brief. Vogelsänger habe in seiner Antwort darauf zwar „symbolisch Verständnis“ geäußert. Lösungsvorschläge habe es aber nicht gegeben. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbands, erklärte: „Angesichts der rasant steigenden Wolfspopulation und der wachsenden Probleme muss endlich festgelegt werden, wie viele Wölfe Brandenburg ertragen kann und will.“

Mit der Rückkehr der Wölfe kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Kälber und Schafe. Empfehlungen zum Umgang mit dem Raubtier gibt es in Brandenburg im Wolfsmanagement-Plan, an dem auch der Naturschutzbund Nabu mitarbeitete. In Brandenburg leben laut Nabu sechs Wolfsrudel. PNN/sen

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