Brandenburg: Wolfsfamilie in Kamerafalle fotografiert WWF: Endgültig zum Wolfsland geworden
Sperenberg/Potsdam - Eine Kamerafalle des World Wide Fund For Nature (WWF) hat bei Sperenberg (Teltow-Fläming), rund 25 Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt, eine Wolfsfamilie fotografiert. Damit ist klar, dass sich bei den bereits vor einem Jahr abgelichteten, erwachsenen Tieren Nachwuchs eingestellt hat.
Stand:
Sperenberg/Potsdam - Eine Kamerafalle des World Wide Fund For Nature (WWF) hat bei Sperenberg (Teltow-Fläming), rund 25 Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt, eine Wolfsfamilie fotografiert. Damit ist klar, dass sich bei den bereits vor einem Jahr abgelichteten, erwachsenen Tieren Nachwuchs eingestellt hat. „Durch die Aufnahmen wird klar, der Großraum Berlin-Brandenburg ist endgültig zum Wolfsland geworden“, sagt Janosch Arnold vom WWF Deutschland. Die Rückkehr des einst in Deutschland ausgerotteten Beutegreifers sei ein Gewinn und zugleich auch eine Herausforderung. „Ziel muss es nun sein, ein reibungsloses Management der Wolfspopulation zu garantieren und Konflikte, etwa mit Nutztierhaltern, der Jägerschaft oder dem Tourismus, zu vermeiden“, so Arnold. Dabei profitiere die Region von den gemachten Erfahrungen in weiten Teilen Brandenburgs und Sachsens.
Der Foto-Nachweis zeigt nach WWF-Einschätzung, wie wichtig es ist, die deutschen Wolfsvorkommen zu untersuchen. Nur so könne ein realistisches Bild von der Population gelingen und eine bestmögliche Konfliktvermeidung entwickelt werden. „Der Einsatz von Fotofallen ist ein wichtiges Hilfsmittel für das Wolfsmonitoring und liefert uns Daten über die bei uns wieder heimisch gewordenen Wölfe“, bekräftigt auch Yvette Krummheuer, die in Zusammenarbeit mit dem brandenburgischen Landesumweltamt vor Ort das Wolfsmonitoring durchführt.
Experten zufolge streifen derzeit rund 40 bis 50 Wölfe durch das Land Brandenburg. Ein neuer Managementplan, der als Leitfaden für den Umgang mit Wölfen dienen soll, soll laut Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) am 12. Dezember abschließend im Landtag beraten werden. mat/dpa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: