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Brandenburg: Zahlreiche Unfälle nach Schneefall

UPDATE. Hochbetrieb für Rettungskräfte und Polizei: Auf den brandenburgischen Straßen sind Donnerstagmorgen nach starkem Schneefall viele Unfälle passiert.

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Potsdam - Bei zeitweilig starkem Schneefall haben sich am Donnerstag auf Brandenburgs Straßen zahlreiche Unfälle ereignet. Polizei und Rettungskräfte waren ebenso wie der Winterdienst im Dauereinsatz. Die Polizei arbeitete bis 15.00 Uhr mehr als 300 Unfälle ab, 50 weitere waren noch gemeldet, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. Von den etwa 300 Unfällen waren knapp 130 auf die Witterung zurückzuführen. Bei den Unfällen wurden 30 Menschen
verletzt.

Den Angaben zufolge gab es praktisch auf allen Autobahnen Schwierigkeiten und vorübergehende Vollsperrungen. Auf dem südwestlichen Berliner Ring zwischen Werder und Glindow rutschte ein Laster auf glatter Fahrbahn und stellte sich quer. Ein nachfolgender Lkw fuhr auf. Die Fahrzeuge verkeilten sich derart ineinander, dass sich die Bergung sehr schwierig gestaltete, wie der Polizeisprecher sagte. Die Autobahn war in Richtung Frankfurt (Oder) voll gesperrt. Es entstand ein kilometerlanger Stau.

Oft gab es Unfälle mit Folgeunfällen: Auf der A 24 zwischen Fehrbellin und Kremmen stießen zunächst zwei Auto zusammen. In der Folge gab es zwei weitere Unfälle mit insgesamt fünf beteiligten Fahrzeugen. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Ein Beifahrer musste von der Feuerwehr aus einem Auto herausgeschnitten werden. Er wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.

Ebenfalls auf der A 24 kam eine Frau mit ihrem Fahrzeug von der Straße ab und fuhr in den Graben. Dabei wurde die 52-Jährige verletzt. Infolge ihres Unfalls gab es noch einen Auffahrunfall zwischen zwei weiteren Autos, dabei wurde aber niemand verletzt.

Auf dem östlichen Berliner Ring zwischen den Anschlussstellen Marzahn und Hellersdorf verunglückte ein Tanklastzug. Nach Angaben der zuständigen Polizeiinspektion musste der Fahrer wegen eines  Staus sein Gespann abbremsen. Auf glatter Fahrbahn geriet das Fahrzeug ins Schlingern und drehte sich um 180 Grad. Dabei kippte der mit Diesel beladene Hänger um. Der Tank wurde beschädigt und es lief Diesel aus. Die Autobahn wurde in Richtung Dreieck Spreeau voll gesperrt. Zur Bergung und Reinigung der Fahrbahn waren mehr als 30 Feuerwehrleute und Mitarbeiter einer Spezialfirma im Einsatz.

Auch auf den Bundes- und Landesstraßen passierten viele Unfälle und es gab erhebliche Verkehrsbehinderungen. Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 183 bei Marxdorf (Elbe-Elster) wurden drei Menschen verletzt. Dort waren aus bislang ungeklärten Gründen zwei Pkw frontal zusammengestoßen. Zwei Personen wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr geborgen werden.

Erstmals in dieser Saison musste der Brandenburger Winterdienst aufgrund der Schneefälle seine gesamte Mannschaft einsetzen. Die Räumdienste waren in allen Regionen unterwegs, wie Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) mitteilte. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich auf die mehr als 10.000 Kilometer Autobahnen sowie die Bundes- und Landesstraßen. Für den Winterdienst stehen jährlich fast 1.000 Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßenwesen und beauftragter Unternehmen bereit.

Susann Fischer

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