Brandenburg: Zehn Cent mehr fürs Ticket
Berlin - Ein „falsches Signal“ sei es. Und „wenig einfallsreich und bequem“.
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Berlin - Ein „falsches Signal“ sei es. Und „wenig einfallsreich und bequem“. Nachdem am Donnerstag VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz eine Fahrpreiserhöhung von durchschnittlich 2,8 Prozent bekannt gegeben hatte, äußerten die Fahrgastverbände prompt Kritik. Teurere Tickets seien nicht der einzige Weg, um gestiegene Betriebskosten auszugleichen. Der Einzelfahrschein für den Tarifbereich AB wird ab 1. August sogar um 4,3 Prozent teurer. Tatsächlich steigt der Preis für ein Ticket im Tarifbereich ABC, also etwa zum Flughafen in Schönefeld, um 3,3 Prozent. Beide Fahrkarten kosten nun 10 Cent mehr. „Die Preissteigerung ist gerechtfertigt“, sagte der VBB-Chef. Sie liege unterhalb der Inflationsrate von 3,2 Prozent in Berlin und Brandenburg. Besonders gestiegene Energiekosten hätten diesen Schritt notwendig gemacht. Jens Wieseke, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbandes IGEB, lässt dieses Argument nicht gelten. „Die gestiegenen Treibstoffpreise haben dem Verkehrsverbund auch mehr Kunden beschert, weil viele Menschen vom Auto auf Bus oder Bahn umgestiegen sind“, erklärte er. Außerdem sei den Fahrgästen eine Preissteigerung angesichts des eingeschränkten Angebots der S-Bahn nicht zu vermitteln. Sidney Gennies
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