Brandenburg: Zehn Überfälle in weniger als einem Monat
SEK nimmt 19-jährigen Intensivtäter fest
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Berlin - Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am Montagabend einen Intensivtäter in Berlin- Neukölln festgenommen. Zuvor hatte ein Richter Haftbefehl erlassen und einen Durchsuchungsbeschluss verfügt. Der Zugriff erfolgte gegen 18.30 Uhr in der Wohnung des Verdächtigen. Auch Zivilfahnder waren an der Festnahme beteiligt.
Der 19-Jährige soll für eine Serie von mindestens zehn bewaffneten Raubüberfällen verantwortlich sein. Alle Taten wurden zwischen dem 9. September und dem 3. Oktober in Nord-Neukölln und im Kiez um die Reichenberger Straße in Kreuzberg verübt. Am 27. September soll der Intensivtäter sogar in seiner eigenen Straße ein Paar überfallen und ausgeraubt haben.
Laut Polizei hatte es der Täter besonders auf junge Frauen, Paare und Touristen abgesehen. Alle Taten wurden spätnachts beziehungsweise in den frühen Morgenstunden verübt, in allen Fällen bedrohte der Räuber seine Opfer mit einem Messer oder einer Pistole und nahm ihnen ihr Geld ab. Laut Polizei wurde bei der Raubserie keines der Opfer körperlich verletzt.
„Sofort eingeleitete, tiefgründige Ermittlungen des Raubkommissariats“ hätten zum Verdächtigen geführt, teilte die Polizei am Dienstag mit. Bei der Durchsuchung der Wohnung in der Harzer Straße seien nicht nur die mutmaßlichen Tatwaffen entdeckt worden – die Ermittler stellten auch Kleidungsstücke sicher, die der Täter getragen haben soll.
Laut Polizei hat sich der 19-Jährige bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er sollte noch am Dienstag in Untersuchungshaft genommen werden. Noch ist unklar, ob der Verdächtige für weitere Taten verantwortlich ist. Die Ermittlungen dauern an.Timo Kather
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