Brandenburg: Zehnjähriger Dieb kletterte auf Gedächtniskirche
Berlin - Immer weiter, immer höher ist der Junge geklettert – verfolgt von der Polizei. Am Ende war der mutmaßliche Dieb, der laut Papieren zehn Jahre alt sein soll, etwa 70 Meter hoch oben auf dem Glockenturm der Berliner Gedächtniskirche.
Stand:
Berlin - Immer weiter, immer höher ist der Junge geklettert – verfolgt von der Polizei. Am Ende war der mutmaßliche Dieb, der laut Papieren zehn Jahre alt sein soll, etwa 70 Meter hoch oben auf dem Glockenturm der Berliner Gedächtniskirche. Dann haben ihn die Spezialeinsatzkräfte (SEK), die zur Höhenrettung geschult sind, aber doch erwischt: Nach zwei Stunden war die waghalsige Aktion beendet. Die Beamten hatten zuvor per Lautsprecher von unten Kontakt zu dem Kind aufgenommen und immer wieder gefordert, endlich hinunterzukommen. Das tat der Junge dann auch. Die Polizisten nahmen ihn mit, weil er zuvor mit einem geflüchteten Komplizen in ein Souvenirgeschäft am Breitscheidplatz eingebrochen sein soll.
Ein Anwohner hatte gegen 23.30 Uhr in der Nacht zu Montag ein Klirren nahe der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Charlottenburg gehört und zwei Personen durchs Fenster klettern sehen. Als zunächst die Zivilpolizei eintraf, flüchtete einer der Täter – er soll etwa 20 Jahre alt sein – in unbekannte Richtung. Der Jüngere kletterte das Baugerüst hinauf. Das Wahrzeichen in der City-West ist wegen Sanierungsarbeiten seit zwei Jahren eingerüstet; ab Samstag wird die weiße Schutzfassade entfernt.
Die Polizei prüft derzeit, ob das Dokument, laut dem der aus Rumänien stammende Junge zehn Jahre alt sein soll, echt ist. Demnach wäre er strafunmündig. Er wurde zum Kindernotdienst nach Kreuzberg gebracht. Bei der Polizei soll er schon bekannt sein. Was mit den Eltern ist, blieb unklar. Die Fahndung nach dem Komplizen läuft. Es sei davon auszugehen, dass der Junge zum Einbruch angestiftet wurde, sagte ein Ermittler. tabu
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: