Brandenburg: Zeuge belastet Maskenmann
Mann will Angeklagten im Tatzeitraum gesehen haben
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Frankfurt (Oder) - Im Maskenmann-Prozess hat ein Zeuge vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) angegeben, den Angeklagten zwischen den Tatzeiträumen in der Oder-Spree-Region und damit in Tatortnähe mehrmals gesehen zu haben. Er habe ihn in zeitlichen Abständen in der Nähe des Scharmützelsees in einem Waldgebiet und am Strand angetroffen, sagte der 45-Jährige am Montag. Der damals in Diensdorf wohnende Mann schränkte aber ein: „Ich krieg's nicht mehr in die zeitliche Reihenfolge.“ Seine Aussagen vor Gericht unterschieden sich teilweise von älteren Vernehmungsprotokollen der Polizei. Die Verteidigung verlas etwa ein Vernehmungsprotokoll aus dem Jahr 2012, wonach der Zeuge angegeben habe, den Angeklagten erstmals an einem Steg am See gesehen zu haben. Auch habe er ausgesagt, an dessen rechtem Ohr etwas Schwarzes wahrgenommen zu haben. Im Prozess gab der Zeuge das linke Ohr an.
Dem 47 Jahre alten Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft vor, 2012 einen Berliner Manager in seiner Villa in Storkow entführt zu haben, um Lösegeld zu erpressen. Schon 2011 soll er außerdem die Ehefrau einer Berliner Unternehmerfamilie vor ihrem Ferienhaus in Bad Saarow niedergeschlagen haben. Zwei Monate später soll er auf die Tochter der Familie geschossen haben. Der Angeklagte bestreitet, der Gesuchte zu sein, die Anklage lautet auf versuchter Mord, versuchter Totschlag, schwere Körperverletzung und räuberische Erpressung. dpa
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