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Brandenburg: Ziegler fordert Einigung zur Frühförderung Mehr als 7000 betroffene Kinder in Brandenburg

Potsdam - Sozialministerin Dagmar Ziegler (SPD) dringt auf eine Einigung im Streit über die Frühförderung behinderter Kinder in Brandenburg. Krankenkassen und Kommunen müssten ihren seit Jahren schwelenden Konflikt um die Kostenteilung für die Rehabilitation endlich beilegen, forderte Ziegler gestern in Potsdam bei einer Tagung des Bündnisses „Gesund aufwachsen in Brandenburg“.

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Potsdam - Sozialministerin Dagmar Ziegler (SPD) dringt auf eine Einigung im Streit über die Frühförderung behinderter Kinder in Brandenburg. Krankenkassen und Kommunen müssten ihren seit Jahren schwelenden Konflikt um die Kostenteilung für die Rehabilitation endlich beilegen, forderte Ziegler gestern in Potsdam bei einer Tagung des Bündnisses „Gesund aufwachsen in Brandenburg“. Im Interesse der rund 7000 betroffenen Kinder im Alter bis zu sechs Jahren sei eine rasche Lösung durch die beteiligten Träger dringend erforderlich.

Aus Sicht der Ministerin wird die Frühförderungsverordnung derzeit nur „unbefriedigend“ umgesetzt. Dass inzwischen jedes zehnte Kind bei der Einschulung schwere Sprachstörungen, Teilleistungs- oder psychomotorische Störungen aufweise, sei unerträglich. Kinder mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen benötigten eine Frühförderung als komplexe Leistung. Die dazu nötigen Vereinbarungen müssten zügig und wie im Gesetz vorgeschrieben abgeschlossen werden. Ziegler hält es für notwendig, dem Thema Kindergesundheit noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Sie kündigte für den 26. Januar einen „Kindergesundheitsgipfel“ in Potsdam an. Zurückhaltend äußerte sich die Ministerin zu Vorschlägen, die Untersuchungen zur Früherkennung verpflichtend einzuführen. Vielmehr müsse nach Wegen gesucht werden, die Teilnahme an den Früherkennungsprogrammen der Krankenkassen mit einem verbindlichen Einladungssystem voranzubringen. Einen Lösungsansatz bieten nach Ansicht von Ziegler zudem die „Netzwerke Gesunde Kinder“ in der Niederlausitz, im Havelland sowie demnächst auch im Barnim. In Brandenburg nähmen derzeit 70 Prozent der Kinder die Untersuchungen wahr. Bei sozial schlechter gestellten Familien seien es dagegen nur knapp 60 Prozent. ddp

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