Brandenburg: Zossen: Neue Anklagen gegen Neonazi-Chef
Zossen/Potsdam - Eine der aktivsten und äußerst gewaltbereiten Neonazi-Gruppen in Brandenburg gerät weiter in Bedrängnis. Der Kopf der Freien Kräft Teltow-Fläming, Daniel S.
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Zossen/Potsdam - Eine der aktivsten und äußerst gewaltbereiten Neonazi-Gruppen in Brandenburg gerät weiter in Bedrängnis. Der Kopf der Freien Kräft Teltow-Fläming, Daniel S. (24), muss sich vor dem Amtsgericht Zossen wegen mehrerer Straftaten verantworten. Nachdem die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen ihn bereits im Oktober wegen Anstiftung zur Brandstiftung angeklagt hatte, liegen nun auch Anklageschriften wegen anderer Vergehen vor. S. soll im Januar 2010 zwei Jugendliche dazu angestiftet haben, den Brandanschlag auf das Haus der Demokratie in Zossen vom Januar zu verüben. Der Anschlag richtete sich direkt gegen die Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“, die nach zunehmenden Aktionen von Rechtsextremisten in der Region gegründet worden war. Die neuen Verfahren gehen nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf eine Aktion von Anfang März zurück: In Zossen und Königs Wusterhausen soll S. zahlreiche Hakenkreuze an Fassaden geschmiert und „Stolpersteine“ geschändet, die an vom NS-Regime deportierte Juden erinnern. Auch die Drohung „Du stribst bald“ gegen ein Mitglied der Bürgerinitiative soll S. an eine Hauswand geschmiert haben. Im Juli 2010 soll S. zudem volkshetzende Parolen gebrüllt haben. Der 24-Jährige, der in der regionalen Szene als selbst ernannter Führer gilt, ist einschlägig vorbestraft und verurteilt worden, erst im Februar wegen „Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole“, 2005 wegen gefährlicher Körperverletzung. axf
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