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Brandenburg: Zu heiß für Jungstörche – Teil der Brut geht ein

Vetschau/Linum - Als Folge des trockenen Wetters befürchten Tierschützer ein Massensterben von Jungstörchen. „Es ist zu befürchten, dass es ein schlechtes Storchen-Jahr wird“, sagte NABU-Projektleiter Winfried Böhmer gestern in Vetschau.

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Vetschau/Linum - Als Folge des trockenen Wetters befürchten Tierschützer ein Massensterben von Jungstörchen. „Es ist zu befürchten, dass es ein schlechtes Storchen-Jahr wird“, sagte NABU-Projektleiter Winfried Böhmer gestern in Vetschau. Die Situation sei vielerorts „dramatisch“. Von den vier bis fünf Küken pro Horst lebten bei den meisten nur noch ein bis zwei Jungtiere. Die restlichen Störche würden von ihren Eltern aus dem Nest geworfen, da das Futter nicht für alle reichte. „Durch die hohe Trockenheit fehlen Würmer und Schnecken“, erläuterte Böhmer. In der Gegend um Vetschau in der Niederlausitz seien bereits über 20 tote Küken eingesammelt worden. Die tatsächliche Zahl sei deutlich höher, da etliche Jungtiere am Boden sofort von anderen Tieren gefressen würden. Drei Küken seien „weich gelandet“, sagte der Projektleiter. Sie würden in nun einer Pflegestation großgezogen. Normalerweise würden die Jungstiere anderen Störchen ins Nest gesetzt. „Doch das geht in diesem Jahr nicht, weil alle Störche unter Futtermangel leiden“, bedauerte Böhmer. Auch bei der Internet-Storchenfamilie starben bereits zwei der vier Küken. Im Storchendorf Linum bietet sich nach Angaben des Leiters des Naturschutzzentrums „Storchenschmiede“, Henrik Watzke, ein ähnliches Bild. Von den drei bis fünf geschlüpften Küken überlebten pro Jahr im Schnitt immer nur zwei bis drei. Die Hitze habe den Nahrungsmangel verschärft. Für die Eltern komme erschwerend hinzu, dass sie neben dem Futter auch Wasser zu ihrem Nachwuchs bringen müssten. ddp

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