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Brandenburg: Zugewanderte Lehrer werden Sozialarbeiter

Potsdam - Im Januar beginnen 20 zugewanderte Lehrer in Brandenburg eine Ausbildung in der Sozialarbeit. Das Weiterbildungsprogramm stellte Brandenburgs Integrationsbeauftragte Karin Weiss am Freitag in Potsdam vor.

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Potsdam - Im Januar beginnen 20 zugewanderte Lehrer in Brandenburg eine Ausbildung in der Sozialarbeit. Das Weiterbildungsprogramm stellte Brandenburgs Integrationsbeauftragte Karin Weiss am Freitag in Potsdam vor. Nach ihren Angaben sind viele der derzeit in der Mark lebenden 132.000 Migranten Pädagogen, deren Bildungsabschlüsse in Deutschland nicht anerkannt werden. Ziel der Weiterbildung sei die Integration der Betroffenen in den ersten Arbeitsmarkt.

Die 15-monatige Weiterbildung wird von der Otto-Benecke-Stiftung und der Fachhochschule Potsdam organisiert. 70 zugewanderte Ausländer hatten sich beworben, 20 wurden ausgewählt. Von ihnen kommen 17 aus den GUS-Staaten der ehemaligen Sowjetunion sowie jeweils eine Person aus der Türkei, Polen und Kolumbien. 14 Teilnehmer haben einen ausländischen Lehrerabschluss, sechs sind Pädagogen beziehungsweise Geisteswissenschaftler. 18 der 20 Teilnehmer sind Frauen.

Die Weiterbildung startet mit einem dreimonatigen Sprachkurs. Anschließend sind eine achtmonatige Qualifizierung an der Fachhochschule Potsdam sowie eine viermonatige Praxisphase vorgesehen. Eine Spezialisierung ist in den Bereichen Migration, Alter und Behinderung oder Kindheit und Jugend möglich. Am Ende erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „Fachkraft für Sozialarbeit“. Weiss betonte, in Brandenburg gebe es einen hohen Bedarf an pädagogisch qualifizierten Fachkräften mit Migrationshintergrund.

Die Weiterbildung ermögliche neue berufliche Perspektiven. Die Weiterbildung wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Brandenburg gefördert. dapd

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