zum Hauptinhalt
Achtung Kamera! Bild einer Fotofalle bei Jüterbog (Teltow-Fläming) von 2013.

© Lugv

Brandenburg: Zusätzliche Beratung für Tierhalter Land reagiert auf Anstieg

der Wolfspopulation

Von Matthias Matern

Stand:

Potsdam - Auf die verstärkte Ausbreitung des Wolfs in mehreren südlichen Landkreisen Brandenburgs reagiert das Landesumweltministerium mit einer Ausweitung der Beratung von Tierhaltern. In Kooperation mit dem Land starte der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) dieser Tage ein entsprechendes Angebot in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz, teilte das Landesumweltministerium Mitte der Woche in Potsdam mit. Insgesamt sollen bis Mitte Juni 51 Nutztierhalter beraten werden.

Wie berichtet wurden erst im vergangenen Oktober in Beelitz (Potsdam-Mittelmark) fünf Schafe von Wölfen gerissen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gehörten die Tiere zum sogenannten Lehniner Rudel. Die etwa 30 Wölfe haben seit rund drei Jahren im Bereich Brandenburg/Havel, Bad Belzig und Kloster Lehnin ihr Revier. Erst seit 2012 lebt zudem ein neues Rudel im südlichen Potsdam-Mittelmark bei Wiesenburg/Mark nahe der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Im Dezember wurde zudem auf dem Berliner Ring zwischen Groß Kreutz und dem Dreieck Werder ein Wolf von einem Auto überfahren.

Mit dem zusätzlichen Beratungsangebot wollen IFAW und das Land nach eigenen Angaben vor allem Tierhalter mit kleineren Beständen erreichen, denen trotz der immer stärkeren Ausbreitung der Wölfe die Erfahrung im Umgang mit den Raubtieren bislang noch fehlt. „Wölfe sind längst nichts Ungewöhnliches mehr in Brandenburg“, sagt Umweltministerin Anita Tack (Linke). Mögliche Schäden an Haustierbeständen ließen sich durch konsequente Präventionsmaßnahmen deutlich reduzieren, so die Ministerin.

Erst vor Kurzem wurden wie berichtet auch im nördlichen Brandenburg und im angrenzenden Mecklenburg-Vorpommern zwei Angriffe gemeldet. Bei Mirow, gute 14 Kilometer von der Grenze zu Brandenburg entfernt, wurden vier Tiere getötet und zwei verletzt. Erst Mitte Februar hatte es zudem bei Lychen (Uckermark) einen Angriff gegeben. Dort wurden fünf Tiere gerissen, vier davon waren tragende Muttertiere. M. Matern

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })