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Brandenburg: Zuschlag für Jette Joop und Graft Top-Areale für Designerin und Architektenbüro

Berlin - Das umstrittene Vergabeverfahren um zwei der letzten unbebauten Filetgrundstücke in Berlins Innenstadt steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Dem Vernehmen nach hat der vom Senat kontrollierte Steuerungsausschuss des Liegenschaftsfonds, der für das Land Berlin Grundstücke verkauft, kürzlich dem Vorhaben zugestimmt, die Grundstücke in der Ackerstraße Ecke Invalidenstraße an die Firma der Designerin Jette Joop sowie das international tätige Architekturbüro Graft zu vergeben.

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Berlin - Das umstrittene Vergabeverfahren um zwei der letzten unbebauten Filetgrundstücke in Berlins Innenstadt steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Dem Vernehmen nach hat der vom Senat kontrollierte Steuerungsausschuss des Liegenschaftsfonds, der für das Land Berlin Grundstücke verkauft, kürzlich dem Vorhaben zugestimmt, die Grundstücke in der Ackerstraße Ecke Invalidenstraße an die Firma der Designerin Jette Joop sowie das international tätige Architekturbüro Graft zu vergeben. Bezüglich der Vergabe an Jette Joop wurde dies am Mittwoch von der in dem Steuerungsausschuss federführenden Finanzverwaltung bestätigt, bezüglich des Architekturbüros Graft nicht. Aus anderen Quellen hieß es aber, diese Vergabe sei zuvor ebenfalls beschlossen worden. Die Berliner Architekten gelten als „Popstars der Architektur“, nicht zuletzt wegen ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Schauspielstar Brat Pitt.

Der Bezirk Mitte hingegen hätte an der Ackerstraße lieber ein Wohnviertel gesehen. Seine Bedenken bezüglich des dem Land gehörenden Grundstücks seien aber im Steuerungsausschuss nicht berücksichtigt worden, sagte Ulrich Davids, Jugendstadtrat von Mitte und derzeit stellvertretender Baustadtrat.

Die Direktvergabe an die in Hamburg und Berlin ansässige Jette GmbH ist dem Vernehmen nach an die Zusicherung geknüpft, dass Jette Joop ihren Firmensitz ganz nach Berlin verlegt. Entsprechende Informationen der „Berliner Woche“ wollte aber keiner der Beteiligten bestätigen. Sowohl die Sprecher von Joop und Graft wie auch alle beteiligten Senatsverwaltungen lehnten am Mittwoch einen Kommentar zu den Details ab.

Das Architekturbüro Graft, dessen drei Architekten mit 80 Angestellten und Büros in Los Angeles und China Bauvorhaben in 16 Ländern abwickeln, hatte zuvor wiederholt dafür geworben, ihm diesen Standort zur Ansiedlung zu überlassen. Zu der jetzt gefundenen Einigung wollte man aber am Mittwoch keine Stellungnahme abgeben. In der „Berliner Woche“ wird eine Graft-Sprecherin mit den Worten zitiert, man habe „noch nicht entschieden“, ob man selbst in den auf dem Grundstück geplanten Neubau ziehe.

Schweigen allerorten auch bei der Frage nach dem Preis für den Grundstücksdeal. Der dürfte geringer gewesen sein als im Fall einer offiziellen Ausschreibung, da bei Direktvergaben der Verkehrswert angesetzt wird. L. von Törne

L. von Törne

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