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Brandenburg: Zwei Rocker in Berlin angeschossen Angriff vor Vereinsheim der Bandidos

Berlin - Wieder hat es im Berliner Norden geknallt, wieder dort, wo Wedding und Reinickendorf aneinandergrenzen, in der Provinzstraße. Dort residieren die Bandidos, einer der großen Rockerclubs.

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Berlin - Wieder hat es im Berliner Norden geknallt, wieder dort, wo Wedding und Reinickendorf aneinandergrenzen, in der Provinzstraße. Dort residieren die Bandidos, einer der großen Rockerclubs. In der Nacht zu Donnerstag ist vor deren Vereinsheim auf zwei Männer geschossen worden, einer wurde in den Rücken getroffen. Bis zum Morgen sicherte ein Großaufgebot von Polizisten den Tatort, sammelte Spuren und überprüfte die Personalien von 40 Bandidos.

Seit Jahren werden Anhänger dieser Bruderschaft von den konkurrierenden Hells Angels angegriffen, wobei nicht immer klar ist, wer gerade gegen wen vorgeht. In der nahen Residenzstraße hatte eine Dependance der Hells Angels bis vor wenigen Wochen ein Clubhaus, die Truppe war Ende Mai von Innensenator Frank Henkel (CDU) verboten worden. Seitdem treffen sich zahlreiche Mitglieder des aufgelösten Ablegers in einer dortigen Bar. Auch dieses Lokal besuchten Polizisten am Donnerstagmorgen. Zu konkreten Tatverdächtigen äußerten sich die Behörden jedoch nicht. Die angeschossenen Bandidos wurden in eine Klinik gebracht, Lebensgefahr bestand wohl nicht. Nach Verboten von Rockergruppen in den vergangenen Wochen ist eine Arbeitsgruppe der Staatsanwaltschaft gegründet worden, die auch nach dieser Schießerei die Ermittlungen leitet. Henkel hatte im Mai auch einen Bandidos- und einen weiteren Angels-Club verbieten lassen wollen. Die Vereine lösten sich aber kurz zuvor selbst auf. Schon im vergangenen Januar wurde auf das Bandidos-Heim in der Provinzstraße geschossen. Wenig später wurde in der Residenzstraße ein 54-jähriger Bandido niedergestochen. Vor wenigen Wochen war der Chef der Hells-Angels-Ortsgruppe „Nomads“ in Hohenschönhausen niedergeschossen worden. Inzwischen konnte er die Klinik verlassen. Die Reinickendorfer Hells-Angels-Dependance hat übrigens eine Klage gegen das Verbot ihres Vereins eingereicht.hah

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