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Zwei Tote bei Unfall auf A20: Mann aus Brandenburg wird fahrlässige Tötung vorgeworfen – Prozess beginnt
Im Sommer 2020 soll der 31-Jährige mit 2,1 Promille auf der A20 gerast und auf einen anderen Wagen aufgefahren sein. Zwei Insassen starben, ein 19-Jähriger wurde schwer verletzt.
Stand:
Drei Jahre nach einem schweren Unfall mit zwei Toten in Nordwestmecklenburg muss sich ein Mann aus dem Kreis Barnim vor dem Amtsgericht Wismar verantworten. Dem 31-jährigen Autofahrer aus Brandenburg werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, wie eine Sprecherin des Amtsgerichtes am Samstag sagte.
Der Prozess soll am 6. September beginnen und sei zunächst bis Ende Oktober geplant. Der Beschuldigte war nach Polizeiangaben alkoholisiert Anfang August 2020 auf der Autobahn 20 mit hoher Geschwindigkeit bei Wismar auf ein vor ihm Richtung Rostock fahrendes Auto aufgefahren.
In diesem Wagen starben der 45-jährige Fahrer und eine 19-jährige Mitfahrerin, beide aus Vorpommern. Ein weiterer 19-jähriger Insasse dieses Wagens wurde schwer verletzt. Der Unfallverursacher blieb unverletzt, bei ihm wurden 2,1 Promille Atemalkohol gemessen, so dass er den Führerschein abgeben musste. Gutachter untersuchten über Monate, warum der Unfallverursacher damals anscheinend nicht gebremst hatte.
In dem Zusammenhang wird auch geprüft, ob Polizisten aus Schleswig-Holstein den Unfall fahrlässig mitverschuldet haben könnten. Die beiden Beamten hatten den Fahrer kurze Zeit vorher nahe Lübeck kontrolliert, aber keine Alkoholbeeinflussung festgestellt.
Nach ihren Angaben hatte dieser keine Ausfallerscheinungen gezeigt und einen Alkoholtest verweigert. Er habe eine klare Wortwahl gehabt und gesagt, dass er 48 Stunden nicht geschlafen habe. Die Beamten hätten angeordnet, dass er eine Ruhepause einlegen soll. Etwa eine Stunde später ereignete sich der schwere Unfall bei Wismar. (dpa)
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