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Wappen der Polizei Brandenburg an der Polizeiuniform.

© IMAGO/Future Image

Update

Zwei Tote in Brandenburg: 80-Jähriger tötete vermutlich seine Lebensgefährtin – dann sich selbst

Nach einem Brand in der Gemeinde Melchow wurde ein Mann mit Schussverletzungen geborgen. Er starb im Krankenhaus. Später wurde eine weitere Leiche gefunden.

Stand:

Zwei Menschen, die nach einem Wohnhausbrand in der Gemeinde Melchow (Barnim) gefunden wurden, sind durch Schussverletzungen gestorben. Das hat laut Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) die Obduktion der Leichen ergeben.

Der Brand des Einfamilienhause nahe der RE 3-Bahnstrecke Bernau-Eberswalde sorgte am Sonntag für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Bei Löscharbeiten entdeckten Einsatzkräfte in einem Schuppen einen 80-Jährigen. Er wurde mit einer Schussverletzung schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wo er später starb.

In dem Schuppen auf dem Grundstück fanden die Einsatzkräfte auch die Leiche einer Frau. Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ricarda Böhme, wies die Tote ebenfalls eine Schussverletzung auf. Noch ist sie nicht zweifelsfrei identifiziert. „Wir gehen aber davon aus, dass es sich um die Lebensgefährtin handelt“, sagte Böhme.

Vermutlich tötete der 80-Jährige den Angaben zufolge die Frau und dann sich selbst. Die Staatsanwaltschaft geht weiterhin von einem erweiterten Suizid aus. Abzuwarten blieben aber die Untersuchungen der Rechtsmediziner, sagte die Sprecherin. Die Ermittlungen dauerten an. Es müsse noch ausgeschlossen werden, ob es einen unbekannten dritten Täter gebe. Dazu würde auch ein Waffengutachten erstellt und weiter nach Spuren am Tatort gesucht. Im Zuge der Ermittlungen wurden im Haus laut Staatsanwaltschaft auch mehrere Brandsätze gefunden.

Das Einfamilienhaus nahe des Bahnhofs brannte am Sonntag komplett nieder. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil das Haus einstürzte und zudem an Bahngleise grenzte.

Der Feuerwehreinsatz sorgte am Sonntag für eine Unterbrechung des Bahnverkehrs auf der Strecke RE 3 Bernau-Eberswalde. Um die Feuerwehrleute nicht zu gefährden, wurde der Strom der Oberleitungen abgeschaltet. Zwischen Bernau und Eberswalde fuhren nach Angaben der Deutschen Bahn Ersatzbusse für den Regionalverkehr. Einzelne Züge im Fernverkehr zwischen Berlin und Stralsund wurden umgeleitet, auch ICE-Züge. Am Sonntagabend wurde die Strecke wieder freigegeben. (dpa)

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