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2011 brannten mehr als je zuvor: Zwei verdächtige Autobrandstifter festgenommen

Update. In der vergangenen Nacht wurden wieder zwei Autos angezündet - diesmal gelang es der Polizei, zwei Tatverdächtige festzunehmen.

Stand:

Berlin -  Der Polizei ist es am Dienstag früh gelungen, zwei Verdächtige in der Ibsenstraße in Prenzlauer Berg zu fassen - sie sollen gegen 6 Uhr an der Brandstiftung an einem BMW beteiligt gewesen sein. Es soll sich dabei um einen Mann und eine Frau handeln. Die Ermittler des Landeskriminalamtes vernehmen die Tatverdächtigen derzeit. Weitere Einzelheiten zu der Festnahme sollen im Laufe des Tages folgen, hieß es bei der Polizei.

Zuvor hatte bereits gegen 2 Uhr 30 Uhr in der Karl-Marx-Allee in Mitte ein Daimler Benz gebrannt. Die Flammen griffen außerdem auf einen Polo über. In der Nacht zu Dienstag waren etwa 450 Polizisten im Einsatz.

Bei Brandanschlägen auf Autos sind in diesem Jahr in Berlin so viele Fahrzeuge wie noch nie zerstört oder beschädigt worden. Diese Bilanz zog die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers am Montag im Innenausschuss. In knapp acht Monaten standen demnach 530 Fahrzeuge in Flammen. Im bisherigen Rekordjahr 2009 waren es rund 400 Autos. Nachahmungstäter sind nach Einschätzung der Polizei weit häufiger die Urheber als politisch motivierte Brandstifter. So wurden 156 Autos aus politischen Motiven angezündet, weitere 93 in der Nähe stehende Wagen wurden durch Hitze und Flammen beschädigt. 226 Brände und 55 weitere beschädigte Wagen wurden durch Nachahmer und mutmaßliche Versicherungsbetrüger verursacht (Stand von Montag).

Nach Aussage von Koppers läuft die Unterstützung der Brandstreifen durch Zivilbeamte und Hubschrauber der Bundespolizei reibungslos. Am 24. August seien in einer Nacht fast 500 Bundespolizisten im Einsatz gewesen, in der Nacht zu Montag 360. Insgesamt 2554 Mal seien in den letzten Tagen Bundespolizisten herangezogen worden. Koppers musste aber auch zugeben, dass durch die Sonderkommission zu den Autobränden die Einheiten für „Fahndung, Aufklärung und Observation“ in den Polizeidirektionen zum Teil von ihrer normalen Arbeit abgezogen werden.

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