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Erster Gottesdienst in der Kapelle der Garnisonkirche Potsdam und Protest dagegen.

© Andreas Klaer

Eröffnung der Garnisonkirche: Bürgerinitiative ruft zu Protest auf

Am 22. August soll der Turm der Garnisonkirche festlich eingeweiht werden. Dagegen wird zum Protest aufgerufen.

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Zur Eröffnung des wiedererrichteten Garnisonkirchenturms am 22. August ruft die Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche zum Protest auf. Los gehen soll es um 9.30 Uhr in der Breiten Straße. Die Bürgerinitiative kritisierte das Projekt erneut mit Bezug auf die Geschichte: Vor der preußischen Militärkirche gaben sich Hitler und Hindenburg zur Eröffnung des Reichstages 1933 öffentlich die Hand. Der überwiegend mit Steuergeld finanzierte Turm soll mit einem Festakt eingeweiht werden. Dazu wird der Bundespräsident und Schirmherr des Wiederaufbaus, Frank-Walter Steinmeier, erwartet.

Die Besucher können einen Tag später, ab 23. August, erstmals einen Rundumblick auf der 57 Meter hohen Aussichtsplattform genießen – über Treppen oder Aufzug erreichbar. Bei guter Sicht reicht der Blick bis nach Berlin. „Neues Highlight im Herzen von Potsdam“ heißt es auf Werbeplakaten. Die Stiftung für den Wiederaufbau erhofft sich jährlich 80.000 bis 90.000 Besucher im Turm, in dem es auch ein Versöhnungszentrum geben soll.

Die Bürgerinitiative lehnt das Projekt von Beginn an ab und bezeichnet den Turm als Kopie des reaktionären Symbolbaus. „Auch die Stadt Potsdam erleidet einen erheblichen Imageschaden. Ausgerechnet jetzt präsentiert Potsdam sich weiterhin überregional als rechter Sehnsuchtsort, nachdem die Stadt vor einigen Monaten durch das rechtsextreme Treffen im Landhaus Adlon bundesweit negativ aufgefallen ist“, so die Bürgerinitiative.

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