
© Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße
Tagesspiegel Plus
In blauen Wildlederschuhen nach Workuta: So prägte Potsdam den Schriftsteller Horst Bienek
Brecht-Schüler Horst Bienek war eine der zentralen Figuren im deutschen Nachkriegs-Kulturbetrieb. Neue Forschungsergebnisse ergänzen das Bild seiner prägenden Zeit in Potsdam.
Von Tabea Hamperl
Stand:
Als Horst Bienek am 27. Mai 1990 in das ehemalige sowjetische Geheimdienstgefängnis in der Potsdamer Lindenstraße zurückkehrt, hält er das eindrücklich in seinem Tagebuch fest: „Die Korridore, das Schlagen der Schlüssel an Geländer, die Klappen an den Zellentüren. Ich brauche nur die Augen zu schließen und ich höre die Geräusche, die Schreie: Ruki nasat. Gesicht zur Wand. Dawei, dawei.“
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