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Landeshauptstadt: ... und ein Brennnesselbeet für die Schmetterlinge

In Gelb und Blau blüht, passend zur Hausfassade, der Vorgarten des Grundstücks Steinstraße 7. Doch auch ein wenig Rot mischt sich darunter, denn Astrid Bartholomä hat bei der Neugestaltung des Anwesens Pflanzen, die sie vorfand, nicht einfach herausgerissen.

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In Gelb und Blau blüht, passend zur Hausfassade, der Vorgarten des Grundstücks Steinstraße 7. Doch auch ein wenig Rot mischt sich darunter, denn Astrid Bartholomä hat bei der Neugestaltung des Anwesens Pflanzen, die sie vorfand, nicht einfach herausgerissen. Die Floristin, die in Berlin arbeitet, mag keine „geleckten“ Gärten. Hinter dem Haus setzt sich ihr Gartenreich fort. Dort hat sie nach dem Einzug erst einmal die in praller Sonne leidenden Rhododendronbüsche in eine schattige Ecke versetzt, Beete neu angelegt und bepflanzt. Viele Anregungen holte sie sich auf Reisen aus englischen Gärten. Neben seltenen Rosensorten, malerisch um ein Rondell mit Vogeltränke gruppiert, zählt dazu u.a. die blassblau blühende Säckelblume, die sich von der Insel aus auch in Deutschland ausbreitet. Neben Staudenrabatten finden Duft- und Gewürzkräuter Platz, so der Muskatellersalbei und andere ungewöhnliche Sorten. Selbst ein Brennnesselbeet zeigt sich in einer stillen Ecke, wo es Schmetterlingen Nahrung gibt. Dem märkischen Sandboden diese Vielfalt abzuringen, sei nicht leicht gewesen, erzählt Astrid Bartholomä. Aus Rheinland-Pfalz war sie „der Liebe wegen“ ihrem Partner nach Preußen gefolgt. In Potsdam mit seinen vielen schönen Gärten fühlt sie sich unter Gleichgesinnten und wurde schnell heimisch. Deshalb griff das Paar zu, als das alte Haus in der Nähe des S-Bahnhofs Griebnitzsee 1996 zum Verkauf stand. Inzwischen hat Astrid Bartholomä Kurse eingerichtet, in denen sie in die Kunst und in die Techniken der Floristik einführt. Die jeweils etwa 10 - 12 Teilnehmerinnen – „Männer kommen nur ganz selten, obwohl sie ebenso geschickt sind“ – gestalten dem Jahreslauf folgend vom Frühlingskissen über den Osterstrauß und sommerliche Rosengirlanden bis zum Adventsgesteck verschiedene Arrangements. Dabei spielen Weidengeflechte eine wichtige Rolle. Auch das Filzen lehrt die Floristin. Wie ihr Garten sind die Gestecke: Sie möchte „die Blume nicht vergewaltigen, sondern sie in ihrer natürlichen Schönheit zeigen“. Kursanmeldung unter Tel. 7408074. E.Hoh

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