Landeshauptstadt: 100 Städte im Schaufenster
Wanderausstellung über Denkmalsanierung eröffnet
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Innenstadt - Als vierte Stadt nach Berlin, Leipzig und Greifswald zeigt Potsdam bis 26. April die Wanderausstellung „Denk!mal: Alte Stadt – Neues Leben“.
Der Raum hinter dem Schaufenster der Fachhochschule an der Friedrich-Ebert-Straße ist groß genug, um die zahlreichen Schautafeln aufzunehmen. Michael Bräuer von der „Expertengruppe Städtebaulicher Denkmalschutz“ beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen hat die Schau maßgeblich inhaltlich gestaltet.
Anlass der Schautafelparade war der 15. Jahrestag der Herstellung der deutschen Einheit. Viele historische Innenstädte der Ostländer haben sich in dieser Zeit so positiv verändert, dass sie heute kaum wieder zu erkennen sind. „Wir sind stolz darauf, was wir erreicht haben“, sagte Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern zur Eröffnung. In Potsdam seien 75 Prozent der Gebäude saniert. Die restlichen 25 Prozent wären allerdings der schwierigere Teil. 160 bis 170 Millionen Euro Fördermittel für den städtebaulichen Denkmalschutz seien in die Landeshauptstadt geflossen. Im Land Brandenburg waren es laut Bauministerium 480 Millionen Euro.
Potsdam ist im Reigen der hundert Städte ebenfalls eine Tafel gewidmet. Sie zeigt den „Fruchthof“ am Neuen Markt und das Holländische Viertel. Wie Bräuer ankündigte, werde am 24. April um 15 Uhr am Ausstellungsort eine Diskussionsveranstaltung stattfinden. Thema: Wie weiter mit dem städtebaulichen Denkmalschutz? Eine Dokumentation zur Ausstellung sei in Vorbereitung.
Teilweise wirkt die Präsentation in Potsdam etwas lieblos. Im Ausstellungsraum liegt allerlei Unrat wie zerrissene Papierrollen, Plastikreste, Kabel und anderes herum. Unprofessionell wirkt es, dass zur Straßenseite hin leere Tafeln im Schaufenster stehen. „Das werden wir ändern“, sagt Bräuer. Günter Schenke
Günter Schenke
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