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Landeshauptstadt: 1000 Kekse selbstgebacken

500 Gäste beim ersten Unicef-Benefiz-Trödelmarkt am „Café im Park“

Stand:

Bornstedter Feld – „So was gibt es in Potsdam zu wenig.“ Tobias Ziesing war begeistert. Der dreifache Vater aus der Waldstadt schlenderte gestern Nachmittag über den 1. Benefiz-Weihnachtströdelmarkt vor dem „Café im Park“ im Volkspark. Der geldbeutelschonende Weihnachtsmarkt ohne „Jingle Bells“-Beschallung lockte vor allem Familien. 500 Gäste waren es im Laufe des Nachmittags, schätzte Lutz Lehmann, einer der Café-Betreiber.

Die Idee sei neu in Potsdam, erklärte Lehmann: Ein Trödelmarkt ohne Standgebühren, dazu weihnachtliches Rahmenprogramm. Fast 30 Anbieter hatten sich gefunden. Außer richtigem Trödel wie alten Büchern, Spielzeug oder CDs, gab es gestern „Hausgemachtes und Hofproduziertes“. Mehr als 1000 Kekse in elf Sorten hatte zum Beispiel Rechtsanwältin Sylvia Schuth gebacken und mitgebracht. Rosa, Lea, Anne und Dora saßen warm angezogen hinter zwei Waffeleisen und buken Waffelherzen. Ihren Verkaufserlös wollten die Schülerinnen der Klasse 7a des Helmholtz-Gymnasiums an Unicef spenden, erklärte Dora.

Ob und wie viel Geld die Standbetreiber für den Kinderfonds der Vereinten Nationen geben, war ihnen freigestellt, sagte Petra van Gisteren. Die Leiterin der Potsdamer Unicef-Arbeitsgruppe verkaufte Grußkarten. 2005 hat ihre Arbeitsgruppe, die für ein Gebiet zwischen Jüterbog im Süden und Neuruppin im Norden zuständig ist, damit immerhin 38 000 Euro eingenommen, so van Gisteren. In diesem Jahr sollen die Spendengelder Kindern im Krieg und auf der Flucht zugute kommen, erklärte die 50-Jährige.

Für weihnachtliche Stimmung im Volkspark sorgte das Stockbrotbacken im Lagerfeuer. Die Geltower Kindertheatergruppe „Rampenlicht“ bot eine Vorstellung, an die Fensterfront des Cafés malten Kinder ihre Weihnachtswünsche. Und Betreiber Lehmann schmorte nicht nur Maronen, sondern las am Abend auch Geschichten. Ein solcher „Kindertrödelmarkt“ werde sich „sicherlich“ etablieren, so Lehmann. Er könne sich vorstellen, künftig einmal im Monat dazu einzuladen. JaHa

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