Von Peer Straube: 124 Wohnungen bis 2011
Kondor-Wessels-Bauprojekte im Plan / Stadtvillen in der Karl-Marx-Straße im Rohbau fertig
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Die drei Potsdamer Großprojekte des holländischen Baukonzerns Kondor Wessels gewinnen sichtbar Kontur. Im kommenden Jahr sollen die Vorhaben am Luisenplatz 2-3, in der Lennéstraße 44 und der Karl-Marx-Straße 16 fertiggestellt werden. Das sagte Kondor Wessels-Prokurist Vincent Mulder auf PNN-Anfrage.
Flaggschiff ist der Luisenplatz 2-3, wo eine Baulücke geschlossen werden soll. Der Anbau am Bestandsgebäude Luisenplatz 2 ist bereits abgerissen, auch die Bodenplatte liegt. Insgesamt entstehen in der prominenten Nachbarschaft vom Park Sanssouci 72 Wohnungen. Geplant sind vier Gebäude, neben dem Steigenberger-Hotel wird ein fünfgeschossiges Haus gebaut, daneben ein sechsgeschossiges mit Tiefgarage. Die Erdgeschosse beider Gebäude sollen Gewerbe vorbehalten bleiben, Gastronomie und eine Bank haben bereits ihr Interesse signalisiert. Als Fertigstellungszeitpunkt für das 18-Millionen-Euro-Vorhaben nannte Mulder Oktober 2011. Zum ersten Mal bekommt der Luisenplatz damit eine geschlossene bauliche Struktur. Zu DDR-Zeiten befanden sich auf dem Grundstück unter anderem eine Werkstatt der Staatlichen Schlösser und Gärten sowie der „Konsumgarten“, ein bei der Bevölkerung beliebter Imbisskiosk.
Nur einen Steinwurf entfernt baut der Konzern ebenfalls ein neues Wohnhaus als Lückenschluss. Um die äußere Gestalt der Lennéstraße 44 war wegen der Nachbarschaft zum Unesco-Weltkulturerbe lange gerungen worden. Die Pläne des vorherigen Eigentümers waren, wie berichtet, bei Anwohnern, Denkmalpflegern und der Schlösserstiftung massiv kritisiert worden. Kondor Wessels erwarb das Grundstück zwischenzeitlich und ließ die Pläne überarbeiten. Das geplante fünfgeschossige Wohnhaus soll über 28 Wohnungen und 31 Tiefgaragenplätze verfügen. Laut Mulder ist die Fertigstellung des 8,5 Millionen Euro teuren Neubaus für Mai 2011 geplant.
Auch das Babelsberger Bauprojekt des niederländischen Unternehmens gewinnt Gestalt. Auf dem ehemaligen Areal der Mensa der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in der Karl-Marx-Straße 16 stehen die geplanten vier Stadtvillen teilweise schon im Rohbau. 24 Wohnungen sollen darin entstehen. Außerdem ist ein öffentlicher Spielplatz geplant. Fünf Millionen Euro werden insgesamt investiert, im März 2011 sollen die Villen bezugsfertig sein.
Auftraggeber für Kondor Wessels ist in allen Fällen der niederländische Investmentfonds Reggeborgh, der gemeinsam mit seinem Partner Allod auch die Vermietung der Wohnungen übernehmen werde, wie Mulder erklärte.
Kondor Wessels hatte in Potsdam zuvor bereits große Teile der Ruinenbergkaserne gekauft und dort ehemalige Pferdeställe zu Eigentumswohnungen ausgebaut sowie mehrere Reihen- und Doppelhäuser errichtet. Das Unternehmen hat erklärtermaßen weiterhin großes Interesse am Ausbau seiner Aktivitäten am Standort Potsdam, da man die große Werthaltung der Immobilien hier schätzt. Kondor Wessels-Geschäftsführer Leo de Man hatte gegenüber den PNN erklärt, dass man weiter nach geeigneten Baugrundstücken oder Denkmälern suche.
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