Landeshauptstadt: 14 Lizenzen für 40 geschulte Mitarbeiter 80 Prozent Hartz-Anträge zurück, Software ab heute
80 Prozent der vom Sozialamt ausgegebene verkürzten Hartz-IV-Anträge sind bis zu dieser Woche ausgefüllt wieder abgegeben worden. Das sagte Sozialamtsleiter Frank Thomann am Dienstag im Sozialausschuss der Stadt.
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80 Prozent der vom Sozialamt ausgegebene verkürzten Hartz-IV-Anträge sind bis zu dieser Woche ausgefüllt wieder abgegeben worden. Das sagte Sozialamtsleiter Frank Thomann am Dienstag im Sozialausschuss der Stadt. Ab heute nun sollen die Daten in das Computersystem mit der bereit gestellten Software eingebenen werden. Doch befürchtet Thomann dabei große Probleme. Das System soll weiterhin fehlerhaft sein und kann jederzeit abstürzen. Zudem hat die Stadt nur 14 Zugriffsberechtigungen erhalten – geschult wurden 40 Mitarbeiter, Anträge auf Zugriff wurden einhundert gestellt. Thomann nannte die geringe Anzahl von Login-in-Möglichkeiten der Mitarbeiter ein „Unding“. In der Stadt Brandenburg wurden gar nur acht genehmigt. Grund dafür soll die instabile Arbeit der Software sein. Während die Kommunen mit den Sozialämtern per Internet auf die Plattform der Bundesagentur zugreifen, geben die Arbeitsagenturen ihre Daten per Intranet ein. Um die Daten der Antragsteller in den Computer einzugeben, müssen nun Teile des Sozialamtes im November zwischenzeitlich schließen. Positiver bewertet Thomann die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit Nürnberg im Bereich der Organisationsteams. Demnach habe man sich in dieser Woche auf ein „Modellprojekt“ geeinigt. Aufgrund der unterschiedlichen Sichtweisen Potsdams und der Bundesagentur bei der Betreuung der Hartz-IV- Empfänger, einigten sich laut Thomann beide Seiten auf ein parallel laufenden Vermittlungsmodell. Die Kommune setzt nach einer „Eingangszone“ für alle auf Fallmanager, die eine therapeutenähnliche Ausbildung erhalten und persönlicher Ansprechpartner sowie Arbeitsvermittler zugleich sind. Schwere Fälle sollen laut Thomann an externe Träger gegeben werden. Die Bundesagentur sieht nach der Eingangsphase den persönlichen Ansprechpartner als zweite Station und stellt nur für Härtefälle einen Fallmanager zur Verfügung. Danach gelangen sie wieder zu einem Vermittler. Nach einem Jahr wird Bilanz der beiden Abteilungen gezogene, das effektivere Modell soll dann umgesetzt werden. Die Potsdamer Arbeitsgemeinschaft (Arge) zur Jobvermittlung soll 120 Mitarbeiter umfassen, inklusive Geschäftsführung und Leistungsabteilung. Welche Bereiche wie viele Mitarbeiter bekommen wird, soll noch geklärt werden. jab
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