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Landeshauptstadt: 15 Jahre Waldorf: Lernen durch Nachahmen

Als Potsdams Waldorfkindergarten bei seinem Start 1992 seine Öffnungszeiten bis 16 Uhr bekannt gab, stutzte die westliche Waldorfgemeinde. „Die waren Nachmittagsöffnungszeiten nicht gewöhnt“, erklärte die Geschäftsführerin des Vereins, Gabi Brüning.

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Als Potsdams Waldorfkindergarten bei seinem Start 1992 seine Öffnungszeiten bis 16 Uhr bekannt gab, stutzte die westliche Waldorfgemeinde. „Die waren Nachmittagsöffnungszeiten nicht gewöhnt“, erklärte die Geschäftsführerin des Vereins, Gabi Brüning. Die Einrichtungen im Westen dienten der Entlastung der Mütter, die ohnehin mit ihren Kindern zu Hause waren. Die Begegnung mit berufstätigen Frauen und Müttern hat der Bewegung ganz gut getan, sagt Brüning.

Gestern beging die Einrichtung im Wall am Kiez, die durch eine Elterninitiative gegründet wurde, ihr 15-jähriges Bestehen. Begonnen habe man mit elf Kindern, inzwischen seien es 49. Das Aufnahmealter liege bei zweieinhalb Jahren, darunter ginge man nicht. Da bleibe man der Waldorfpädagogik treu. Diese ziele nicht auf pure Vermittlung von Bildungsinhalten ab, sondern verbinde das Spielerische mit dem Lernen, so die Geschäftsführerin. „Vorbild und Nachahmen“ sei der wichtigste pädagogische Grundsatz. Es werde viel gesungen und musiziert, aber auch gewebt, gefilzt und gestickt sowie Brot gebacken. Zu essen gebe es im Kindergarten nur Vegetarisches und Bio-Produkte. Man begleite in der Einrichtung den Jahresablauf und nehme auf, was in der Natur geschehe. „Das ganze auch mit christlichem Hintergrund, ohne aber konfessionell zu sein“, so Brüning. So begehe man auch christliche Feste wie Weihnachten und Ostern oder den Martinsumzug. Inzwischen hat der Waldorfkindergarten übrigens seine Öffnungszeit auf 16.30 Uhr erweitert. NIK

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