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Landeshauptstadt: 1580 Soldaten am Standort Potsdam

Bundeswehr als Wirtschaftsfaktor

Stand:

Als  Bundeswehrstandort müsse auch Potsdam sichtbar machen, dass die Stadt hinter den Soldaten stehe, die in Auslandseinsätzen den Frieden sichern und den internationalen Terrorismus bekämpfen. Dies forderte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern Abend beim Jahresempfang der Bundeswehr im Nikolaisaal. Hintergrund dieser Äußerung war das aus der Sicht der Militärs ungerechtfertigt negative Bild, das in der öffentlichen Diskussion vor allem vom Afghanistaneinsatz gezeichnet werden.

Dazu hatte Generalleutnant Rainer Glatz als Befehlshaber des in Potsdam/Geltow stationierten Einsatzführungskommandos der Bundeswehr eingeräumt, dass sich in den letzten beiden Jahren die Sicherheitslage auch im deutschen Operationsgebiet, der zuvor „ruhigen“ Nordregion um Kundus, durch Überfälle und Anschläge der Taliban verschlechtert hat. Andererseits spreche sich eine Mehrheit der Bevölkerung für einen Verbleib der Truppen aus und bekunde, dass sich ihre Lebenslage durch den Aufschwung von Wirtschaft und Handel verbessert habe.

Zu Beginn des Jahresempfangs, an dem auch Landtagspräsident Gunter Fritsch teilnahm, hatte der Potsdamer Standortälteste und Landeskommandeur Kapitän zur See Mathias Setzer erklärt, der mit erheblichem Personalabbau verbundene sogenannte Transformationsprozess der Bundeswehr sei für das Land Brandenburg und den Potsdamer Raum abgeschlossen. An den Standorten Potsdam und Schwielowsee bestehen neben dem Einsatzführungskommando und dem Landeskommando weitere neun militärische Einrichtungen: das 2009 in der Tresckow-Kaserne neu hinzugekommene Führungskommando für Spezialkräfte, das 400 Mann starke Stabsfernmeldebataillon, das weltweit die Verbindungen zu den Soldaten im Ausland hält, das Militärgeschichtliche Forschungsamt, ein Kraftfahrzeugausbildungzentrum in der Havelland-Kaserne Eiche mit durchschnittlich 680 Fahrschülern, eine Feldjägerkompanie, zwei Kammern des Truppendienstgerichtes Nord, eine Stelle des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), das Sanitätszentrum Schwielowsee und das für die Versorgung der Soldaten zuständige Bundeswehrdienstleistungszentrum.

In ihnen dienen über 1580 Soldaten, außerdem werden 380 zivile Mitarbeiter beschäftigt. Das Bundeswehrdienstleistungszentrum hat im Vorjahr zur Versorgung der Truppen Aufträge im Umfang von mehr als 10 Millionen Euro ausgelöst und für 14,7 Millionen Euro Bauleistungen vergeben. E. Hohenstein

E. Hohenstein

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