Landeshauptstadt: 16 Klassen hielten durch
Rauchfrei-Wettbewerb: Teilnehmerzahl verdoppelt
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Heimlich auf dem Schulklo eine rauchen, das hat schon jeder einmal ausprobiert, sollte aber nicht zur Gewohnheit werden. Schlau sein und nicht anfangen – dazu fordert der europaweite Nichtraucher-Wettbewerb „Be smart, don“t start“ auf, der im Laufe seines nunmehr zehnjährigen Bestehens auch zu einem Imagewechsel beigetragen hat, wie Simone Rost von der Suchtprävention Land Brandenburg gestern sagte. Während früher der Griff zum Glimmstängel als lässig galt, „ist heute cool, wer nicht raucht.“ Das werde auch durch die wachsende Teilnehmerzahl beim Wettbewerb bestätigt.
Während sich im vergangenen Jahr 13 Klassen anmeldeten, wirkten bei der jüngsten Kampagne 25 Klassen mit. Die Schüler nehmen sich vor, dass mindestens 90 Prozent ihrer Klasse ein halbes Jahr rauchfrei bleibe, so Simone Rost. Jeder einzelne verpflichte sich dazu per Vertrag, in den Klassenzimmern werde auf einer öffentlichen Liste Buch geführt. Hier trage jeder Schüler selbst ein, ob er geraucht hat oder nicht. „Die meisten sind ehrlich“, sagt die Suchtberaterin, „ein positiver Effekt des Klassendrucks“. Am Ende des Wettbewerbs winke eine Auszeichnung und wie gestern ein Kinobesuch für alle erfolgreichen Teilnehmer; außerdem drei Sonderpreise über deren Preisträger das Los entscheidet.
Von den gestarteten 25 hielten in diesem Jahr 16 Klassen durch. „Ein gutes Zeichen“, wie die Gesundheitsbeigeordnete der Stadt, Elona Müller, resümierte. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine vom Gesundheitsamt erarbeitete Studie gezeigt habe, dass Raucher und Alkoholkonsumenten immer jünger würden. „Unter den Jugendlichen, die angaben, regelmäßig zu rauchen und zu trinken, waren Zwölf- und 13-Jährige“, so die Beigeordnete. Der nächste Wettbewerb für 6. bis 9. Klassen startet im November. NIK
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