Von Guido Berg: 170 Wohneinheiten bis Oktober 2009
Offizieller Baustart für 108 Reihen- und 26 Doppelhäuser der Designbau AG im Bornstedter Feld
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Bornstedter Feld - In lediglich 13 Monaten entstehen in Potsdams zentralem Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld bis Ende Oktober 2009 weitere 170 Wohneinheiten in Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Mit einem 16 Tonnen schweren Bagger vollzog gestern Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) den offiziellen ersten Spatenstich. Investor ist die Designbau AG, die in der Potsdamer Region bereits in Marquardt, Teltow und Stahnsdorf aktiv ist. Für die Umsetzung des Wohnbauprojekts auf vier Baufelder im Bornstedter Feld gründete die Designbau AG zusammen mit der in Wien ansässigen Firma Conwert die CD Deutsche Eigenheim AG.
Angesichts der österreichischen Partner witzelte Jakobs gestern, zur Zeit Friedrichs des Großen sei in Potsdam immer dann gebaut worden, „wenn ein Krieg gegen Österreich gewonnen wurde“. Das war nach dem Siebenjährigen Krieg der Fall, als Soldaten das Neue Palais errichteten. „Um sehr mehr freut es mich, dass nun Österreicher in friedlicher Absicht nach Potsdam kommen, um zu investieren“, so der Oberbürgermeister schmunzelnd. Jakobs erinnerte daran, dass es in den 1990iger Jahren, als viele Potsdamer wegzogen, durchaus Zweifler hinsichtlich des Erfolges des Projekts Bornstedter Feld gab. Nun jedoch werde Potsdams Einwohnerzahl Prognosen zufolge von jetzt 151 000 auf 165 000 im Jahr 2020 ansteigen. Pro Jahr 1000 neue Einwohner schaffen eine große Wohnnachfrage, so der Oberbürgermeister.
„Alle möglichen Parameter – Zuzug, Entwicklung – zeigen in Potsdam nach oben“, erklärte Werner Mattner, Vorstandsvorsitzender der Design Bau AG. Vorstand Felix Krekel erläuterte die Vertriebsüberlegungen für die insgesamt entstehenden 19 000 Quadratmeter Wohnfläche auf 32 000 Quadratmeter Grundstücksfläche. Die 108 Reihenhäuser, 26 Doppelhäuser und sechs Mehrfamilienhäuser mit je sechs Wohnungen können von Interessenten gekauft oder auch gemietet werden. Die bisherige Logik, „eine Wohnung wird gemietet, ein Haus gekauft“ gelte nicht mehr. Man müsse nicht „die Katze im Sack kaufen“, so Krekel. Die Häuser könnten auch unbefristet gemietet und auf Wunsch auch Jahre später zum dann geltenden Marktpreis gekauft werden. Wer gleich kauft, zahlt pro Quadratmeter Wohnungsfläche einen Preis von 2100 bis 2200 Euro – je nach Ausstattung und Lage. Krekel: „Wir spreizen die Preise im Gebiet entsprechend der Mikrolage.“ Die Südseite sei teurer.
Hinsichtlich des Bautempos – die Bauarbeiten begannen bereits vor drei Wochen; schon jetzt stehen die Erdgeschosse mehrere Reihenhauszeilen – erklärte der Oberbürgermeister, die Fertigstellung bereits Ende 2009 sei „für uns fast unvorstellbar“. Limitierender Faktor, so hieß es gestern aus den Reihen der Investoren, sei die schleppende Vergabe von Baugenehmigungen seitens des Bauamtes. Dort seien die Kapazitäten ausgeschöpft. Erklärtes Ziel vor Ort ist es, bis Weihnachten 2008 alle Fundamente errichtet zu haben, um mögliche Verzögerung durch gefrorene Böden zu entgehen, erklärten Bauleiter Hans-Jörg Altenburg und Oberbauleiter Klaus Melzwig.
Horst Müller-Zinsius, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld, der die vier Baufelder an die Designbau AG verkaufte, ist gedanklich schon bei den nächsten Projekten. Mit den Reihenhausbaugebieten werde es langsam knapp. Darum warte er auf die baldige Aufstellung neuer Bebauungspläne für Flächen am Schragen und westlich der Roten Kasernen. Müller-Zinsius: „Daher hoffe ich, dass das Rathaus nicht wegen Überlastung den Betrieb einstellt.“
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