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DATEN UND FAKTEN: 18 Bündnispartner machen sich stark für Familie

Babelsberg boomt. Neben Potsdams Norden verzeichnet vor allem der Stadtteil zwischen Tiefer See und Parforceheide einen großen Bevölkerungszuwachs.

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Babelsberg boomt. Neben Potsdams Norden verzeichnet vor allem der Stadtteil zwischen Tiefer See und Parforceheide einen großen Bevölkerungszuwachs. Laut jüngstem statistischen Jahresbericht aus dem Jahr 2004 legte Babelsberg im Untersuchungszeitraum zwischen 1997 und 2004 stieg die Bevölkerungszahl von 17 825 auf 19 690.Es zieht hier auch mehr Menschen hin als weg. So standen im vorvergangenen Jahr 800 Wegzüglern über 1000 Zuzügler gegenüber. Babelsberg wächst aber nicht nur durch Zuzug, sondern auch weil sich seine Bewohner fleißig reproduzieren. Drei und mehr Kinder in einer Familie sind hier keine Seltenheit.

So kommt es nicht von ungefähr, dass sich in Babelsberg gerade ein vom Bundesfamilienministerium gefördertes „Bündnis für Familie“ gründet.

Bisher zähle das Unternehmen 18 Bündnispartner, sagt Babette Reimers, die das Netzwerk mitbegründen will. Sie habe schnell festgestellt, dass in Babelsberg schon eine Menge Familienfreundliches existiere, die einen aber von den anderen wenig wüssten. Das solle sich nun mit der Gründung des Bündnisses ändern. Nach einem ersten Planungstreffen vor wenigen Tagen seien die ersten Ziele auch schon gesteckt. So wolle man beispielsweise das RBB-Sommercamp zur Dauereinrichtung machen, sagt Babette Reimers. Als einer der großen Arbeitgeber in Babelsberg hatte die Rundfunkanstalt Berlin-Brandenburg während der Sommerferien- und wochenlanger Kita-Schließzeit die Kinder bei sich aufgenommen und bespielt. Eine Idee, die guten Anklang fand und vom Bündnispartner RBB ins Netzwerk eingebracht wird.

Außerdem werde man sich für familien- aber auch behindertengerechtes Wohnen in Babelsberg einsetzen; auch der Oberlinverein will dem Bündnis beitreten und mit entsprechendem Fachwissen helfen. Bei der Wohnungssuche helfe auch der Unternehmensverbund Pro Potsdam. Das besondere Angebot: Wenn sich Nachwuchs ankündige und eine größere Wohnung benötigt werde, sei für die junge Familie das Kinderzimmer ein halbes Jahr mietfrei.

Die Arbeiterwohlfahrt, ebenfalls im Bündnis, plant ein AWO-Mehrgenerationenhaus, in dem sich Alt und Jung in vielfältigen Veranstaltungen austauschen sollen. „Kinder und Alte bereichern sich gegenseitig“, sagt die Bündnisgründerin. Es sei wichtig, die Angebote nicht zu separieren, sondern die Generationen gemeinsam etwas gestalten und erleben zu lassen. Schließlich ebenfalls mit im Boot ist das Thalia Arthouse-Kino, das sich selbst schon als Familien-Lichtspielhaus ausweist. Und dies nicht nur, weil die Programmauswahl auf Eltern und Kinder zugeschnitten ist und man vor allem auf den actionreichen und zuweilen gewaltigen Mainstream verzichtet. Sondern auch, weil das Kino in der Rudolf-Breitscheid-Straße allsonntäglich Familienhaus wird. Während Mütter und Väter sich ungestört einen Film anschauen, werden die Kinder im Foyer des Thalia beschäftigt.

All diese Angebote, so Reimers, würden jetzt zusammengetragen und nach Bündnisgründung unters Volk gebracht. Wer das Bündnis kontaktieren möchte, ruft an unter (0331) 70 442 60.

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