Landeshauptstadt: 1834 Lampen für „Die Zehnte“
Jubiläums-Schlössernacht mit Überraschungsprogramm
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Sanssouci – Überlange Schlangen, wütende Menschen, die Gläser auf den Boden schmissen, weil das Warten auf das Pfandgeld endlos war und hoffnungsvoll überfüllte Schlösser. Die erste Schlössernacht 1999 war außergewöhnlich, denn trotz der Widrigkeiten war der Tenor der damals 18 646 Besucher größtenteils euphorisch. Aus diesen Anfängen hat sich zur Jubiläumsnacht am kommenden Samstag die „bestverkaufteste Veranstaltung in ganz Deutschland“ entwickelt, konstatierte Reinhard Mann von der Arbeitsgemeinschaft Schlössernacht gestern zur Programmpräsentation.
Karten gibt es längst nicht mehr. „Zehn Minuten dauerte es im Dezember, dann war „Die Zehnte“ ausverkauft– „das ist die Zeit, die die Vorverkaufsstellen benötigen, um alle Karten auszudrucken“, erklärte Mann. Auch für das Vorabendkonzert mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra ist keine Karte mehr zu haben. In diesem Jahr unterstützen die Kartenkäufer die die Sanierung des Rossebrunnen unterhalb des Schlosses Sanssouci.
Die insgesamt 35 000 Schlössernacht-Besucher erwartet am kommenden Samstag ein besonderes Jubiläumsprogramm. Erstmals dabei in der Liste des offenen Gebäude ist das Schlosstheater. Nach einigen Jahren Pause als Programmort wieder mit dabei: Das Chinesische Haus, an dem es asiatische Leckereien geben wird. Neben den üblichen Programmpunkten, die von klassischer Musik über Theater, Jazz, Kleinkunst bis zu Führungen geht, soll es auch einige Jubiläumsüberraschungen geben. „So wird es den Abend über barocke Feuerwerke in einigen Ecken des Abends geben – wo wird aber nicht verraten“, sagte der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh. Passend zum Motto „Die Zehnte“ stellen Direktoren der Stiftung in zehn Sonderveranstaltungen die zehn ungewöhnlichsten Dinge ihrer Arbeit vor. Vor dem Abschlussfeuerwerk um 0:30 Uhr gibt es einen Überraschungs-Musik-Act auf der Hauptbühne. Insgesamt werden 521 Künstler im Park auftreten. 21,2 Kilometer Wegebeleuchtung werden verlegt, damit 1834 Lampen strahlen werden.
Allein bei der Deutschen Bahn muss man sagen: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Der Zusatzzug Richtung Brandenburg/Havel, der extra zur Schlössernacht eingesetzt wird, fährt bereits 0:39 Uhr am Bahnhof Park Sanssouci los. Da dürfte noch lange nicht die letzte Feuerwerksrakete gezündet worden sein KG
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