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Landeshauptstadt: 19 Holzwände für eine Badewanne

Sanssouci - Fünfeinhalb Meter hoch reckt sich im Marlygarten die weiß-blaue Glassäule mit der bekrönenden Zinkgussarbeit „Mädchen und Papagei“. Sie ist die höchste Skulptur, die jetzt im Park Sanssouci eine schützende Hülle erhält.

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Sanssouci - Fünfeinhalb Meter hoch reckt sich im Marlygarten die weiß-blaue Glassäule mit der bekrönenden Zinkgussarbeit „Mädchen und Papagei“. Sie ist die höchste Skulptur, die jetzt im Park Sanssouci eine schützende Hülle erhält. Gestern begannen dort acht Zimmerer und Tischler des Schirrhofs der Schlösserstiftung mit der Wintereinhausung der Plastiken. Durch die Rückkehr von restaurierten oder kopierten Werken auf ihre Podeste, so an der Großen Fontäne, ist deren Zahl auf mehr als 260 angewachsen. Die aus Fichten- oder Kiefernbrettern bestehenden Schutzwände gibt es in Hunderten den Maßen der Bildwerke angepassten Varianten. Allein für die Marmorbadewannen nahe der Fontäne mit ihrem bildhauerischen Schmuck sind jeweils 19 Teile erforderlich. In den letzten Jahren wurden im Schirrhof fast all Schutzwände neu angefertigt und ersetzen nun ihre teils bis zu 50 Jahre alten Vorgänger. Vor der winterlichen Witterung geschützt werden vornehmlich die Bildwerke aus Marmor und Sandstein. Sie sind besonders gefährdet, weil sich die in den Poren festsetzende Feuchtigkeit bei Frost ausdehnt und zu Rissen und anderen Schäden führt. In verstärktem Maß trifft dies auf die Figuren am Chinesischen Haus zu. Ihre Goldhaut verhindert den Feuchtigkeitsaustausch mit der Luft. Sie warten deshalb besonders ungeduldig auf die schützende Hülle. 800 Skulpturen im Park müssen im Winter ohne den hölzernen Witterungsschutz auskommen. „Die Denkmalpfleger wünschen sich, dass wir noch mehr Figuren einhausen“, erklärt Zimmerer Jens Lüdeke, der die Arbeiten leitet. „Das ist aber mit dem wenigen Personal nicht möglich.“ Außerdem gebe es keine Lagermöglichkeiten für die zusätzlichen Schutzwände. Etwa zwei Wochen wird Lüdeke mit seiner Mannschaft für die Einhausungen brauchen, die man ab morgen in der Hauptallee beobachten kann. E. Hoh

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