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Im Haus der Natur finden unter anderem Fachtagungen und Workshops statt. 

© Ottmar Winter

Förderverein Haus der Natur Potsdam begeht Jubiläum: 20 Jahre unter einem Dach

Der Förderverein Haus der Natur Potsdam feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Viele der dort ansässigen Verbände sind von Anfang an dabei und setzen sich gemeinsam für den Schutz von Natur und Umwelt ein. 

Von Birte Förster

Potsdam - Artenvielfalt, Gewässerschutz oder Klimawandel: Den landesweiten Umweltschutz in einem Haus in Potsdam zu vereinen und die Aktivitäten verschiedener Naturschutzverbände zu bündeln - das war 2001 das Ziel der Gründungsmitglieder im Förderverein Haus der Natur. In diesem Jahr feiert der Verein sein 20-jähriges Bestehen.

Der Verein war seinerzeit der erste Schritt zur Entstehung des Hauses der Natur in der Potsdamer Lindenstraße 34. Im Innenhof des Gebäudekomplexes der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam begann im Herbst 2001 die Sanierung des ehemaligen Waschhauses. 

Im darauffolgenden Jahr zogen die ersten Verbände dort ein. Heute arbeiten dort neun Umweltschutzverbände unter einem Dach. "Viele sind schon von Anfang an dabei", sagt Geschäftsführerin Katrin Leniger. Zu den dort ansässigen Verbänden zählen unter anderem die Arbeitsgemeinschaft für Stadtgestaltung und Umweltschutz Potsdam (Argus), der Landesverband Brandenburg der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU), die Grüne Liga Brandenburg, der Landesverband Brandenburg des Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie das Landesbüro anerkannter Naturschutzverbände. 

Geschäftsführerin Katrin Leniger.
Geschäftsführerin Katrin Leniger.

© Ottmar Winter PNN

Diese Verbände repräsentieren insgesamt etwa 30.000 Mitglieder, die sich in Brandenburg ehrenamtlich für den Natur- und Umweltschutz engagieren. Im Haus selbst arbeiten in den verschiedenen Verbänden hauptamtlich 30 Mitarbeiter:innen. 

Solaranlage und eine Regenwassernutzungsanlage installiert

Wenige Jahre nach dem Einzug der Verbände folgten 2005 die nächsten Umbauarbeiten: Das Dachgeschoss des Hauses wurde zu einem Umweltbildungszentrum mit einem Veranstaltungssaal für bis zu 100 Personen ausgebaut. Parallel dazu wurden auch eine Solaranlage und eine Regenwassernutzungsanlage installiert. Gefördert wurde der Umbau sowie auch die Arbeit des Fördervereins vom Brandenburger Umweltministerium sowie von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. 

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Mit den Jahren haben sich die Verbände auch untereinander stärker vernetzt. Zwar sei jeder Verband in seinem jeweiligen Themenbereich aktiv, sagt Leniger. Aber: "Die Verbände untereinander tauschen sich aus." Und arbeiten teilweise an gemeinsamen Aktionen zusammen, jeder mit einer anderen Herangehensweise und aus einer anderen Perspektive. "Es ist das Ziel, die Synergien zu bündeln", sagt Leniger. Oft würden sie auch als Gemeinschaft zusammensitzen und verschiedene Themen besprechen. 

Zu den gemeinsamen Veranstaltungen der im Haus ansässigen Verbände zählt der Umweltaktionstag, der sich an Schüler:innen aus Potsdamer Schulen richtet und jährlich am 1. Juni stattfindet. Der Aktionstag wird gemeinsam mit dem Naturkundemuseum Potsdam organisiert. Außerdem finden in dem Haus Fachtagungen und Workshops wie zu den Themen Arten- und Biotopschutz, Klimawandel und Gewässerschutz statt, an denen ebenfalls mehrere der Verbände beteiligt sind. Dazu kommen Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen mit Vertretern aus der Politik. Und auch Fotoausstellungen sind Teil des Programms. 

Leniger ist seit Jahren beim Nabu aktiv

Die Geschäftsführerin ist erst seit Sommer vergangenen Jahres in dieser Funktion tätig. Seit vielen Jahren engagiert sich Leniger aber bereits beim Nabu sowie  im Förderverein. "Jetzt mittendrin zu sein und die Dinge von Anfang an anzustoßen ist toll", sagt sie und hat auch schon einige Pläne. "Wir haben eine ganze Menge an Ideen, um das Haus weiterzuentwickeln." Aktuell sind angesichts der Corona-Pandemie weder Feierlichkeiten noch andere Veranstaltungen möglich. Um dennoch präsent zu bleiben, möchte der Förderverein die digitale und technische Ausstattung im Haus verbessern. 

Das Ziel sei, Möglichkeiten zu schaffen, um Veranstaltungen digital umzusetzen. Eines der künftig geplanten Schwerpunkte ist die Artenvielfalt, "um das Thema mehr in der Bevölkerung zu verankern", sagt Leniger. Außerdem wollen sie sich um die Außenflächen des Hauses kümmern und diese naturnah gestalten. Nun hofft der Förderverein, dass bald wieder mehr Veranstaltungen möglich sind. Zum 20-jährigen Jubiläum sind Ausstellungen über die Geschichte des Hauses geplant sowie für den 16. Mai, dem Internationalen Museumstag, ein Tag der offenen Tür.

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