Landeshauptstadt: 200 000 waren schon da
Schau „Friderisiko“ geht nicht in Verlängerung
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Sanssouci - Noch elf Wochen ist die große Sonderausstellung über Friedrich den Großen im Neuen Palais in Potsdam zu sehen – dann ist definitiv Schluss. Über eine Verlängerung von „Friederisiko“ werde nicht nachgedacht, sagte der Generaldirektor der Preußischen Schlösser und Gärten (SPSG), Hartmut Dorgerloh, am Freitag. Schließlich müsse ein Großteil der Leihgaben wieder zurückgegeben werden. Zudem sei das Neue Palais als Ausstellungsort nicht beheizbar, sodass es in den Wintermonaten empfindlich kalt werde. Mit dem bisherigen Verlauf der Schau sei er sehr zufrieden, so Dorgerloh. Bislang seien knapp 200 000 Besucher gekommen, bis Anfang September rechne er mit 250 000. Dass die Zielmarke von 300 000 Besuchern bis zum Ende der Ausstellung am 28. Oktober erreicht werde, bezweifele er nicht.
Anfangs habe es noch Schwankungen bei den Besucherzahlen gegeben. Mittlerweile hätten sich diese aber auf etwa 2000 pro Tag eingependelt. Anfang seien vor allem Berliner und Brandenburger gekommen. Jetzt ziehe die Ausstellung auch überregionale Gäste an. Einen Favoriten unter den 72 Sälen gebe es nicht, sagte der wissenschaftliche Kurator der Ausstellung, Alfred Hagemann. Stattdessen hätten die meisten den Anspruch, alle Räume abzuklappern. „Wir dachten eigentlich, die meisten Gäste bleiben etwa zwei Stunden“, sagte er. Tatsächlich liege die durchschnittliche Aufenthaltsdauer aber bei über drei Stunden.
Eigens für die Ausstellung wurden einige Räume erstmals seit Jahrzehnten wieder zugänglich gemacht. Bei einem Großteil soll dies auch nach dem 28. Oktober so bleiben, wie Dorgerloh sagte. Allerdings verschwinden die Stege, auf denen die Besucher derzeit durch das Schloss wandeln können, wieder. Sie zeigen Abnutzungsspuren und sind zudem nicht winterfest. Eine Rückkehr zu den berühmten Filzpantoffeln, die Besucher einst im Schloss anziehen mussten, schließt der Direktor aus. Langfristig seien Teppiche geplant, dies sei aber noch nicht abschließend geklärt. „Für die Übergangszeit denken wir über Überzieher für die Schuhe nach“, sagte er. dapd
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