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Landeshauptstadt: 220 000 Euro extra für den Luftschiffhafen

Kunstrasenplatz am Nebenstadion soll erneuert werden / Ab September Hypoxieraum für Höhentraining

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Potsdam-West - Neun Jahre nach der Eröffnung soll der Kunstrasenplatz am Stadion Luftschiffhafen erneuert werden. 220 000 Euro müssten dafür nach Aussage der Verwaltung investiert werden. Allerdings müsste die Stadt nur 80 000 Euro bezahlen. Den weitaus größeren Teil werde das Land Brandenburg über Fördermittel bereit stellen, teilte Dirk Albrecht vom Eigenbetrieb Luftschiffhafen mit. Am 10. September sollen die Potsdamer Stadtverordneten entscheiden, ob die außerplanmäßig 80 000 Euro ausgegeben werden oder nicht. Neben dem Kunstrasenplatz sollen auch zwei Flutlichtmasten für den Trainingsbetrieb aufgestellt werden.

Das gesamte Gelände soll künftig durch die Luftschiffhafen Potsdam GmbH unter dem Dach der städtischen Holding Pro Potsdam betrieben werden. Bis zum November soll ein Masterplan für das Sportareal fertig sein, kündigte Horst Müller- Zinsius unlängst bei einem Rundgang über das Gelände an. Ziel sei es, die Villa Karlshagen von einem Investor sanieren und betreiben zu lassen. Bei der Nutzung stehe eines fest, so Müller-Zinsius: Zimmer für Sportler würden darin nicht entstehen. Derzeit wird nach Möglichkeiten gesucht, 150 neue Wohnheimplätze für die Sportschule zu errichten.

Neben der Sanierung des Kanuzentrums und dem neuen Kunstrasen soll auch die Kanuscheune, das sogenannte Haus der Vereine, gebaut werden. Dafür stehen die ehemaligen Pferdeställe zum Ausbau zur Verfügung. Etwa 2,7 Millionen Euro sollen für den Umbau investiert werden. Nutzer werden nach derzeitigem Stand allerdings nur fünf Vereine sein. Ein Großteil des Geldes sollen Fördermittel des Landes sein.

Neuestes fertiges Projekt für den Leistungssport ist der Hypoxieraum – ein luftdicht verschlossener Raum für die Simulation eines Höhentrainingslagers. Olympiastützpunktleiter Andreas Klemund erklärte unlängst, „es sei das Prunkstück der Trainingswissenschaft“. Anders als bei Druckkammern wie beispielsweise im Trainingszentrum Kienbaum wird hier allein die Zusammensetzung der Luft verändert. Über den Kohlendioxid- und Sauerstoffgehalt der Luft soll ein Training in der Höhe simuliert und somit der Aufbau von roten, sauerstofftransportierenden Blutkörperchen gefördert werden. Der Raum enthält zudem eine Panik-Klappe, so Klemund. Jan Brunzlow

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