Landeshauptstadt: 2275 Stellen sofort zu besetzen Deutlich weniger Langzeitarbeitslose
Von den sinkenden Arbeitslosenzahlen profitieren in Potsdam nun offenbar auch Langzeitarbeitslose. Ihr Zahl sank innerhalb eines Monats um 186 auf 2693 Personen.
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Von den sinkenden Arbeitslosenzahlen profitieren in Potsdam nun offenbar auch Langzeitarbeitslose. Ihr Zahl sank innerhalb eines Monats um 186 auf 2693 Personen. Für dieselbe Zahl weniger Langzeitarbeitsloser hatte es vorher den Zeitraum zwischen November 2006 und dem vergangenen April benötigt. Dies geht aus der Arbeitslosenstatistik für den Mai hervor, die die Potsdamer Arbeitsagentur gestern veröffentlichte. Danach sank die Zahl als arbeitslos gemeldeter Potsdamer von 8501 im April um 423 auf 8078 im Mai. Die Arbeitslosenquote liegt so bei 10,1 Prozent – 5,4 Prozentpunkte unter dem Brandenburger Durchschnittswert von 15,5 Prozent.
Entsprechend optimistisch zeigte sich Agenturchefin Edelgard Woythe: „Die Entwicklung der letzten Monate ist sehr erfreulich.“ Es seien weniger Arbeitnehmer entlassen worden, zugleich stellten auch Unternehmen wieder Arbeitskräfte ein, die dies schon mehrere Jahre nicht mehr getan hätten. „Besonders deutlich spüren wir momentan die Nachfrage nach Berufskraftfahrern und Call-Center-Agenten sowie der Zeitarbeitsunternehmen“, so Woythe. Insgesamt seien zur Zeit 2786 Stellen in Potsdam unbesetzt, 2275 Jobs davon könnten sofort begonnen werden.
Noch keine genauen Angaben machte Woythe zum momentanen Stand der Verhandlungen mit der Stadt zur gemeinsamen Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Paga). Wie berichtet hatte die Agentur den Vertrag mit der Stadt zum Paga-Modell Ende März gekündigt – und so die Zukunft der Institution in Frage gestellt. Grund: Die Stadt hatte sich geweigert, 800 000 statt bisher 400 000 Euro Verwaltungskosten für die Paga zu bezahlen. Ein vergangene Woche vorgestelltes Rechtsgutachten hatte allerdings aus Sicht der Stadt erbracht, dass die Kündigung unwirksam sei. „Wir verhandeln zur Zeit weiter“, sagte Woythe. Sie rechne noch im Juni mit einem Kompromiss als Ergebnis. „Ich sehe das stressfrei“, sagte Woythe. Henri Kramer
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