Potsdams neues Bad: 25 700 mehr Besucher im blu als erwartet
Vor allem bei Familien ist das neue Schwimmbad beliebt. 69 000 Badegäste kamen allein in den ersten zwei Monaten. Dabei sind manche Schäden im Bad noch immer nicht behoben.
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Potsdam - Mehr als 69 000 Besucher sind in den ersten beiden Monaten in das neue Schwimmbad blu am Brauhausberg gekommen. Die Stadtwerke zeigen sich zufrieden mit dieser Zweimonatsbilanz. „Unsere Erwartungen werden erfüllt und aufgrund des teilweise verregneten Wetters liegen wir für diese Jahreszeit sogar über unseren Erwartungen“, erklärte Pressesprecher Stefan Klotz auf PNN-Anfrage. Es seien rund 25 700 Besucher mehr gekommen als erwartet.
Besonders beliebt war das Familienbad, mehr als 34 300 Gäste besuchten diesen Teil des Bades mit Kinderbecken, Rutschen und Strömungskanal. 56 Prozent der Besucher nutzten dabei die Familienkarte. Diese hatte bereits zur Eröffnung des Bades für Diskussionen gesorgt, auch unter Stadtpolitikern, da sie nur für zwei Erwachsene mit zwei Kindern gilt. Politiker verschiedener Fraktionen hatten kritisiert, dass dies kinderreiche Familien diskriminiere. Der Hauptausschuss beschloss daraufhin Ende Juni, bis Anfang nächsten Jahres zu berechnen und zu prüfen, was eine Nachbesserung kosten würde.
Nach dem Starkregen wird noch immer der Fußboden getrocknet
Das Sportbad und sein 50-Meter-Becken zogen in den ersten beiden Monaten 31 700 Schwimmer an. In den Saunabereich im obersten Stockwerk des Bades kamen rund 3000 Gäste.
Noch immer nicht vollständig behoben sind die Folgen des Starkregens von Ende Juni im blu. Die Fußbodentrocknung dauere weiter an. Das bestätigten die Stadtwerke. Bei den massiven Niederschlägen war Regen durch das Untergeschoss des erst wenige Wochen vorher eröffneten, knapp 40 Millionen Euro teuren Bades eingedrungen und hatte unter anderem Teile der Tiefgarage unter Wasser gesetzt.
Der Wasserschaden war nicht das erste Problem, das schon in den ersten Wochen im neuen Bad auftrat. Nicht nur hatten mehrere Architekturexperten den Bau massiv kritisiert, sondern es hatte auch mehrere Pannen gegeben. So war eine junge Rollstuhlfahrerin in der Behindertendusche gestürzt, als sich ein Sitz von der Wand löste. Die Alarmschnur funktionierte nicht. Inzwischen seien aber alle Notrufanlagen in den Behindertenduschen überprüft worden und funktionierten, bestätigten die Stadtwerke. Auch würden die Sitze täglich vor Betriebsbeginn kontrolliert.
Versicherung des Baggerfahrers zahlt Rutschenreparatur
Auch an der gelben Riesenrutsche, eine der Hauptattraktionen im Sport- und Freizeitbad, hatte es Probleme gegeben. Mehrere Tage war die Rutsche komplett gesperrt, da ein Baustellenfahrzeug sie Ende Juni beschädigt hatte. Die Beseitigung des Schadens bezahlt laut Stadtwerke die Versicherung des Baggerfahrers, der ihn verursachte.
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