Sport: 25 Medaillen abgeräumt
Potsdamer Behinderten-Schwimmer melden sich erfolgreich aus Berlin zurück
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Über 14 Meistertitel, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen konnte sich das Potsdamer Schwimm-Team am Sonntag nach der „Internationalen Deutschen Meisterschaft“ (IDM) der Behinderten freuen. Für einen sensationellen Auftakt in Berlin sorgte schon am Donnerstag Torben Schmidtke über 200 Meter Brust. In der Startklasse SB 6 holte er sich die Goldmedaille und stellte zudem einen neuen Weltrekord (3:05,48) auf.
„Ich konnte mich gegenüber meiner Konkurrenz beweisen und habe jetzt auf jeden Fall ein gutes Gefühl für London“, sagte Schmidtke sehr zufrieden. Der paralympische Athlet ist mit verkürzten Beinen zur Welt gekommen und begann in der ersten Klasse mit dem Schwimmen. Anfangs in Schwerin und später in Greifswald, wo er von Dörte Paschke betreut wurde. Vor einem Jahr folgte er dann seiner Trainerin nach Potsdam. Seine Motivation, immer wieder über sich hinauszuwachsen, hat ihm schließlich die Tür zu den bevorstehenden Paralympics geöffnet. „Es ist ein großes Gefühl, bei diesem höchsten aller Wettkämpfe starten zu können und sich mit den Besten der Welt messen zu dürfen. Ich freue mich darauf, zu zeigen, was in mir steckt“, so Torben Schmidtke.
Unterstützen werden ihn auf der Londoner Tribüne seine Familie, Freunde sowie seine Freundin – und im deutschen Team nun wahrscheinlich auch sein Potsdamer Mannschaftskollege André Lehmann. Dieser hatte nämlich bei der IDM zum letzten Mal die Möglichkeit, sich für die Paralympics zu qualifizieren (PNN berichteten). Mit einer neuen persönlichen Bestzeit (2:09,21) über 200 Meter Freistil gelang ihm die Qualifikation und er wurde sogar Erster im C-Finale der Jugend. „Es bleibt aber dennoch spannend“, räumt Trainerin Dörte Paschke ein. „Zwar ist er die internationale Norm geschwommen, jedoch bleibt deutschlandweit die Konkurrenz weiterhin bestehen. Wer letztendlich dabei ist, gibt die Nominierungskommission am 21. Juli bekannt.“
Über das herausragende Ergebnis vom Wochenende kann sich die Trainerin aber erst einmal freuen. „Unterm Strich bin ich sehr zufrieden. Doch überall sind noch Reserven zu erkennen, die wir ausbauen werden.“ Maxie Borchert
Maxie Borchert
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