Landeshauptstadt: 26 Retter für 28 Bücher

440 Buchbände der Stadt- und Landesbibliothek sind bereits restauriert. Spezialisten haben Einbände geleimt; poröse, zerlesene und zerissene Seiten wieder geglättet und zusammengeklebt. 132 Menschen, aber auch Institutionen und Vereine aus Potsdam, Brandenburg und Berlin haben dafür insgesamt 142 000 Euro gespendet. Als Buchpaten. Vor zwölf Jahren startete die Bibliothek das Projekt: Jedes Jahr stellt sie zu einem bestimmten Thema eine Reihe beschädigter historischer Bücher oder Zeitschriften zusammen. Die Paten suchen sich dann ein Exemplar aus, für das sie die Patenschaft übernehmen und dessen Restauration sie zahlen. 2008 hieß das Thema „Frauenwelten“. Unter den Restaurationsfällen waren auch Frauen-Illustrierte aus dem 19. Jahrhundert.

26 Buchpaten haben allein im vergangenen Jahr rund 5000 Euro gespendet, teilte die Bibliothek gestern mit. 28 Bücher und Zeitschriften konnten damit gerettet werden. Gestern dankte die Stadt den Buchpaten des Jahres 2008 für ihr Engagement. Sie durften mit der historischen Straßenbahn durch die Stadt fahren. Und Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner überreichte ihnen am Abend in der Bibliothek Ehrenurkunden. Die Bibliothek hat nach eigenen Angaben bereits den neuen Auswahlkatalog für dieses Jahr zusammengestellt: 21 Titel zum Thema Heimatforschung in Brandenburg. Seit gestern liegt der Katalog in der Bibliothek am Kanal aus. Er wird aber auch auf der Homepage der Bücherei unter www.bibliothek.potsdam.de im Internet veröffentlicht. PNN