Landeshauptstadt: 26. Stolperstein für Potsdam
Er hat für die Charlottenburger Wasserwerke Wasseruhren abgelesen – und kam 1942 wegen seines politischen Engagements gegen den Nationalsozialismus ins Konzentrationslager Sachsenhausen, wo er am 5. Dezember des gleichen Jahres starb.
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Er hat für die Charlottenburger Wasserwerke Wasseruhren abgelesen – und kam 1942 wegen seines politischen Engagements gegen den Nationalsozialismus ins Konzentrationslager Sachsenhausen, wo er am 5. Dezember des gleichen Jahres starb. Am Sonntag wird der Potsdamer Fritz Schüler mit einem Stolperstein geehrt. Den Gedenkstein verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig um 11 Uhr vor der ehemaligen Adresse der Schülers in der Großbeerenstraße 152, wie die Stadt mitteilte. Demnig hat das europaweite Stolperstein-Projekt, mit dem an ermordete Juden erinnert wird, initiiert.
Wie schon bei den anderen 25 Potsdamer Stolpersteinen recherchierten Schüler der Voltaire-Schule mit Unterstützung des Landeshauptarchivs und des Rechtshistorikers Wolfgang Weißleder vorab die Lebensgeschichte: Über das Schicksal des Sozialdemokraten Schüler werden die Jugendlichen im Anschluss an die Verlegung, zu der auch Schülers Sohn und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) erwartet werden, um 12 Uhr in der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in der Marlene-Dietrich-Allee 11 berichten. Der 1894 geborene Ketziner engagierte sich im Betriebsrat der Wasserbetriebe – und startete eine eigene Protestaktion, als der jüdische Vorstand des Betriebs abgesetzt wurde. Sein beherztes Eintreten gegen die Nazis wurde ihm letztlich zum Verhängnis. PNN
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