Landeshauptstadt: 30 neue Azubis bei Sparkasse
Mehr Lehrstellen als im Vorjahr / 164 Ausbildungsbetriebe kamen hinzu
Stand:
Mehr Lehrstellen als im Vorjahr / 164 Ausbildungsbetriebe kamen hinzu In der nächsten Woche wollen sich Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske und Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) noch einmal auf den Weg machen, um sich über die Lehrstellenangebote unter anderem bei der Telekom und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) zu informieren. Allein die Sparkasse startete am 2. August mit 30 jungen Menschen ins Ausbildungsjahr 2004, um sie zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann auszubilden. Auch die Bundeswehr bietet Ausbildungsplätze in ganz unterschiedlichen Berufen wie Verwaltungsfachangestellte, Elektroniker und Industriemechaniker an. Bei der Standortverwaltung Potsdam konnten 12 Jugendliche die Lehre aufnehmen. „Gerade in Zeiten, in denen die Ausbildungsplätze knapp sind und dringend Lehrstellen gesucht werden, nehmen wir unsere Verantwortung auch in der Ausbildung sehr ernst“, sagte dazu MBS-Vorstandsmitglied Ernst Dienst. Die Sparkasse zählt im IHK-Bezirk Potsdam zu den größten Ausbildungsbetrieben. Und sie sorgt auch für die Übernahme ihrer Azubis, die bisher zu 90 Prozent beim regionalen Kreditinstitut einen Arbeitsplatz fanden. Doch gerade bei der Sparkasse gibt es ohne Fleiß keinen Preis und so muss erst einmal der Auswahltest bestanden werden, mit dem Ende August für das Ausbildungsjahr 2005 begonnen wird. Durch ihre konstante Ausbildung von Bankfachleuten unterstützt die MBS bewusst den Brandenburger Ausbildungskonsens. Dieser Konsens wird von der IHK ausdrücklich gelobt. „Wir haben knapp 400 Lehrstellen mehr als im Vorjahr anbieten können“, meint dazu IHK-Pressesprecher Bernd Schenke. 164 Unternehmen, die bisher nicht ausgebildet hätten, würden nun Azubis aufnehmen. Das sei einmal einer gefestigten Betriebsstruktur von Existenzgründern zu danken, zum anderen aber auch dem unermüdlichen Einsatz der Ausbildungsplatzberater oder -entwickler. Wer ausbilden könne, tue das bis auf wenige Ausnahmen auch, meint Schenke. Die Betriebe der IHK hätten im Schnitt 3,6 Beschäftigte. Daraus sei zu ersehen, dass sich auch viele kleinere Firmen entschlossen hätten, einen Lehrling zu nehmen. Großbetriebe wie die Heidelberger Druck (Brandenburg) oder Daimler-Crysler (Ludwigsfelde) würden dagegen schon seit Jahren eine konstant bleibende Zahl Lehrlinge nehmen. Man solle sich aber nicht täuschen, die Hauptzahl der Lehrstellen werde durch Gastronomie und Hotellerie und durch den Handel angeboten. Eine Auswirkung des erwarteten Konjunkturaufschwungs sieht Schenke allerdings noch nicht. Nach Meinung des IHK-Sprechers aber komme es auch darauf an, dass die Jugendlichen ihre Chance nutzten. „Wir haben Ende 2003 als Kammer 700 unvermittelte Jugendliche namentlich angeschrieben“, sagt er. Man habe sie und dazu Ausbildungsfirmen eingeladen, die insgesamt 120 Lehrstellen anbieten konnten. Gekommen seien jedoch nicht einmal 300 Jugendliche, 30 davon hätten ein Lehrstellenangebot angenommen, aber auch die hätten nicht alle unterzeichnet. Wie viel Ausbildungsplätze im Moment wirklich noch gebraucht werden, wollte Schenke deshalb nicht beziffern. „Wir kennen zwar die Zahl der Schulabgänger genau, doch wer aus den Vorjahren übrig geblieben ist, bleibt Spekulation.“ Viele Azubis hätten sich außerhalb von Brandenburg einen Ausbildungsplatz gesucht, sich aber nicht abgemeldet. H. Dittfeld
H. Dittfeld
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: