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Landeshauptstadt: 300 Angebote in der Hinterhand Wie sich Potsdam auf der „Expo Real“ vermarktet

Innenstadt – Potsdam ist im Angebot: Die Villa Kampffmeyer am Tiefen See für 6,5 Millionen Euro, voll erschlossene Baugrundstücke im Wissenschaftspark Golm für 140 Euro pro Quadratmeter, Flächen im Gewerbegebiet „Potsdam Center“ am Hauptbahnhof – Preis: „Auf Anfrage“ – sowie ein Gewerbegrundstück am Bahnhof Rehbrücke, das bis vor kurzem noch als Standort für einen möglichen Stadionneubau im Gespräch war. Insgesamt 27 Grundstücke und Villen verzeichnet der „Potsdam Immobilienkatalog 2007“.

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Innenstadt – Potsdam ist im Angebot: Die Villa Kampffmeyer am Tiefen See für 6,5 Millionen Euro, voll erschlossene Baugrundstücke im Wissenschaftspark Golm für 140 Euro pro Quadratmeter, Flächen im Gewerbegebiet „Potsdam Center“ am Hauptbahnhof – Preis: „Auf Anfrage“ – sowie ein Gewerbegrundstück am Bahnhof Rehbrücke, das bis vor kurzem noch als Standort für einen möglichen Stadionneubau im Gespräch war. Insgesamt 27 Grundstücke und Villen verzeichnet der „Potsdam Immobilienkatalog 2007“. Mit der 24-seitigen, reich bebilderten Broschüre – Untertitel: „Die schönsten Standorte für kluge Köpfe“ – präsentierte sich die Landeshauptstadt in der vergangenen Woche auf der Immobilienmesse „Expo Real“ in München.

Der Katalog war dabei eine Novität: Er erhebe allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit, betont Toralf Schirmag, Projektmanager der Abteilung Wirtschaftsförderung in der Stadtverwaltung. Ziel sei stattdessen ein „Querschnitt“ durch das Angebotsspektrum – mit konkreten Daten zur Lage, derzeitigen Nutzung, zum Planungsrecht sowie dem Preis. Aufgenommen wurden nur Objekte mit einem Kaufpreis von mindestens 1 000 000 Euro, erklärt Schirmag gestern den PNN. Denn die Immobilienmesse – nach eigenen Angaben „größte Messe für Gewerbeimmobilien in Europa“ – spreche vor allem institutionelle und gewerbliche Anleger an – und nicht den kleinen „Häuslebauer“. 23 800 Besucher kamen in diesem Jahr nach Veranstalterangaben zu der Messe mit 1823 Ausstellern.

Für potentielle Investoren hatte Schirmag neben den im Katalog verzeichneten Objekten zusätzlich „mehr als 300 Angebote“ in der Hinterhand – im so genannten „Gewerbestättenkataster“: Die darin elektronisch verzeichneten Angebote seien allerdings nur „zum Teil öffentlich“. Interessierte Anleger hätten sich konkrete Angebote daraus auf einem USB-Stick mitnehmen können.

Der Messestand der Landeshauptstadt, die sich zusammen mit Brandenburg/Havel präsentierte, sei „sehr gut angenommen“ worden, sagte Schirmag. Der Katalog, der in einer Auflage von „800 bis 900“ erschien, sei bis auf einen Restposten von etwa 25 Heften vergriffen. Die Nachfrage habe dabei von repräsentativen Gebäuden für Einzelpersonen – Schirmag: „Wir suchen ein Schloss in Potsdam“ – bis zu Gewerbeflächen gereicht. Für den Katalog habe die Stadt auch Privatanbieter angesprochen. Für die wäre ein Messestand zu teuer, so Schirmag. Aber städtische Immobilien allein könnten den Bedarf nicht decken: „Die Nachfrage würde verpuffen.“

Als Extra-Schmankerl wurden in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Potsdam Tourismus Service GmbH außerdem zwei Potsdam-Wochenenden verlost, so Schirmag. Über konkrete Ergebnisse der Messe schweigt er sich allerdings aus: Es habe „viele Kontakte“ gegeben. Die Gespräche würden nun „sukzessive ausgewertet“. Bis zur Verwirklichung eines Bauvorhabens könnten aber auch einige Jahre vergehen. Jana Haase

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