Landeshauptstadt: 350 Ärzte diskutieren Krebstherapie Mediziner tauschen neue Forschungsergebnisse aus
Die Diagnose Krebs ist für Betroffene immer ein Schock und führt oft zu einschneidenden Veränderungen im Alltag. Da ist es für Ärzte besonders wichtig, auf dem aktuellen Stand der Forschung zu bleiben, um ihren Patienten eine besonders gute Therapie zu ermöglichen.
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Die Diagnose Krebs ist für Betroffene immer ein Schock und führt oft zu einschneidenden Veränderungen im Alltag. Da ist es für Ärzte besonders wichtig, auf dem aktuellen Stand der Forschung zu bleiben, um ihren Patienten eine besonders gute Therapie zu ermöglichen. Welche Medikamente wirken besonders gut in der Chemotherapie, wie lassen sich die Nebenwirkungen minimieren?
Am heutigen Freitag beginnt daher im Potsdamer Dorint Hotel der zweitägige Krebskongress 2015. Dort wollen sich bis Samstag rund 350 Ärzte über neue Behandlungsmöglichkeiten austauschen.
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland: Laut Angaben der Deutschen Krebshilfe erkranken in der Bundesrepublik jährlich etwa 500 000 Menschen an der Krankheit, rund 224 000 sterben daran. „Wir haben ein vielseitiges Programm mit 52 Referenten aus acht Bundesländern“, sagte Pressesprecher Wolfgang Loos. Außerdem gebe es eine Ausstellung der Pharmaindustrie, in der etwa 50 Firmen ihre Angebote vorstellen. Zudem haben onkologische Selbsthilfegruppen die Gelegenheit, ihre Arbeit in den Mittelpunkt zu rücken. Unter dem Motto „Onkologie im Land Brandenburg – krebskrank zwischen Grundversorgung und Spitzenmedizin“ werden in den Veranstaltungen im Plenum und in insgesamt zwölf an beiden Tagen parallel stattfindenden Symposien aktuelle Entwicklungen der Onkologie präsentiert.
Unter den Referenten sind auch einige Potsdamer. So moderiert beispielsweise Markus Jungehülsing, Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO), am Ernst-von-Bergmann-Klinikum ein Gespräch über Kopf-Hals-Tumoren. Georg Maschmeyer, Chefarzt des Zentrums für Hämatologie, Onkologie und Strahlenheilkunde spricht über Anämien und ihre Folgen.
Loos zufolge wendet sich der Kongress an onkologisch tätiges Fachpersonal aller Disziplinen und Berufsgruppen. Die Schirmherrschaft hat die brandenburgische Arbeits- und Sozialministerin Diana Golze (Linke) übernommen. Der besondere Schwerpunkt liege dabei in der Zusammenarbeit mit Ärzten aus der Region.
„Der Kongress fokussiert insbesondere auf die Zusammenarbeit zwischen hausärztlicher Praxis und Klinik. Insofern wird es um Themen gehen, die beide Berufsgruppen fachübergreifend betreffen“, teilte Kongresspräsident André Buchali mit. Anliegen des Kongresses sei es dabei, die fachgebietsbezogene und interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen allen an der onkologischen Versorgung beteiligten Institutionen und Ärzten in der Mark zu fördern.Sarah Kugler
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