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Landeshauptstadt: 350-mal Grüße aus Babelsberg

Potsdam-Museum besitzt private Postkartensammlung / Gestern Ausstellungseröffnung

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Potsdam-Museum besitzt private Postkartensammlung / Gestern Ausstellungseröffnung Innenstadt. Statt Blumen erbat Oberbürgermeister Jann Jakobs von seinen Gästen zum 50. Geburtstag eine Spende für den Ankauf einer Babelsberger Bildpostkartensammlung. Es kam soviel zusammen, so dass nun das Potsdam-Musueum die wertvolle Sammlung ihr Eigen nennen kann. Dr. Otto Griep hat jahrzehntelang die Bildpostkarten zusammen getragen. Aber leider konnte er bei der gestrigen Präsentation im Museumshaus in der Benkertstraße nicht anwesend sein, da er erkrankt ist. 521 Bildpostkarten umfasst die Sammlung, 350 sind in der Ausstellung zu betrachten. Der Oberbürgermeister machte darauf aufmerksam, dass vor 65 Jahren, am 1. April, Babelsberg nach Potsdam eingemeindet wurde. Ein Besucher sagte gestern beim Betrachten der Ansichtskarten aus den Jahren 1890 bis 1940, dass sie zu ihrer Zeit Fernsehbilder waren. Was man damals so alles fotografierte: ganze Straßenzüge, einzelne Häuser, Villen , Kneipen, Krankenhäuser, Sanatorien, Betriebe Heutzutage würde man so manchem Gebäude oder Areal wenig Aufmerksamkeit schenken, in puncto Verschicken von Ansichtkarten. Heute müssen es ausschließlich Highlights sein. Die findet man auf den alten Babelsberger Karten auch. In erster Line war dafür das Rathaus von Nowawes geeignet, dann der weiträumige Babelsberger Park mit seinem Schloss. Und immer wieder die Havel, auf der sich Ausflugsdampfer bewegen. Dem damals schon berühmten Oberlinhaus haben die Fotografen ebenfalls immer wieder aufs Bild gebannt. Die Ausstellung vermittelt dem Besucher einen Überblick über die Baugeschichte, der Orte Nowawes, Neuendorf und Neubabelsberg und dem späteren Babelsberg. Die Aussteller beabsichtigten natürlich auch auf Veränderungen des Stadtbildes im Laufe unseres Jahrhunderts aufmerksam zu machen. Die Besucher der Ausstellungseröffnung machten davon bereits fleißig Gebrauch. Die erste Postkarte wurde am 1. Juli 1870 eingeführt. Populär wurde sie aber erst, als sie mit Bildern bedacht wurde, so um 1890. Ab 1905 wurde eine Hälfte der Anschriftsseite für Mitteilungen freigegeben. Vorher schrieb man auf der Bildseite einen Gruß.Klaus Büstrin

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