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Von Kay Grimmer: 38 Grad und ein wenig heißer

Hitzerekord von 1959 knapp verfehlt: Bislang wärmster Tag 2010 verlief in Potsdam ohne große Störungen

Ein Temperaturrekord wurde nicht gebrochen. Knapp verfehlte das Quecksilber gestern die magische Marke von 38,4 Grad Celsius, die am 11. Juli 1959 in Potsdam gemessen wurde. Doch genügten auch die „nur“ 38,2 Grad Celsius am gestrigen Sonntag, um die brandenburgische Landeshauptstadt in einen Glutofen zu verwandeln. So heiß war es in diesem Jahr noch nie. Bereits in den sonntäglichen Morgenstunden lasen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienst in Potsdam Werte um die 30 Grad Celsius.

Offenbar haben sich die Potsdamer mit der Hitze bereits arrangiert. Keine großen Auffälligkeiten meldete die Potsdamer Feuerwehr. Verstärkte Einsätze gab es jedoch wegen Kreislaufproblemen. Brände wegen der großen Trockenheit habe es im Stadtgebiet noch nicht gegeben, ließ die Berufswehr ausrichten.

Auch die Polizei konstatierte: „Keine kollabierten Menschen, keine Hitzetoten.“ Jedoch sei das Einsatzaufkommen durchaus erhöht gewesen, vor allem wegen Ruhestörungen wurden die Polizisten gerufen. „Die Menschen sind wohl genervter, auch wegen der Hitze“, so der Polizeisprecher. Mehr Delikte wegen Körperverletzungen habe es in Potsdam indes nicht gegeben. In Berlin musste unter anderem ein gesamtes Freibad geräumt wegen, weil mehrere Jugendgruppen aggressiv wurden. Die Strandbäder in Potsdam waren „nur“ sehr voll. Über 4000 Besucher drängten sich pro Tag vor allem um die Schattenplätze in den beiden Havelbädern.

Die Potsdamer Meteorologen kündigen auch heute wieder Temperaturen jenseits der 35-Grad-Marke an. Nach einer kurzen Abkühlung am morgigen Dienstag mit rund 25 Grad Celsius, soll das Quecksilber schon ab Mittwoch wieder über die 30-Grad-Marke schnellen.

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