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Landeshauptstadt: 40 Jahre Selbstständigkeit

Alfred Schautberger feierte denkwürdiges Firmenjubiläum

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Babelsberg – Das Autohaus Schautberger ist in Potsdam ein Begriff und das seit vierzig Jahren. Gestern feierte der „alte Chef“ des Familienunternehmens das denkwürdige Jubiläum. „Es gab viele Höhen und Tiefen“, sagt er. Aber am Ende, jedenfalls kann das aus seinem modernen Firmensitz an der Fritz-Zubeil-Straße geschlossen werden, zählt der Erfolg, den Alfred Schautberger mit Geschäftssinn, Fleiß und Zähigkeit auch in ungünstigen Zeiten festhalten konnte.

Mit dabei und am Gedeihen des Unternehmens nicht unwesentlich beteiligt ist seine Ehefrau Helga. „Sie ist mein wichtigster Partner“, sagt Schautberger. Sohn Andreas Schautberger ist gewissermaßen die zweite Säule. Als dieser 1985 seine Lehre beendet hatte, blieb er im Unternehmen.

Eigentlich reicht Schautbergers Tradition bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Urgroßvater Paul Schautberger hatte am heutigen Standort ein Fuhrgeschäft, zuerst mit Pferdestärken im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der weiteren Entwicklung des Automobils baute er den Fuhrbetrieb weiter aus und war vor dem zweiten Weltkrieg ein „internationaler Fuhrbetrieb“. Die DDR enteignete den Unternehmer in den fünfziger Jahren.

Doch Alfred Schautberger machte mit dem bekannten Namen einen Neuanfang, eröffnete am Bahnhof Drewitz am 1. November 1966 seinen Handwerksbetrieb und schaffte in 24 Jahren das Überleben als selbstständiger Unternehmer in der DDR. Er reparierte die Marken EMW (Eisenacher Motorenwerke) und Wartburg und schloss einen Wartungsvertrag für den „Barkas“, den Kleintransporter B 1000. „Gefragt waren damals Bauernschläue und Kontakte, um Ersatzteile zu bekommen“, erinnert er sich. Schautberger reparierte für die DDR-„Handelsketten“ HO und Konsum und führte Wartungen für Fahrzeuge der Nationalen Volksarmee (NVA) aus. „Mit Sondergenehmigung“, sagt er. Ganze vier Kollegen hielten 1969 den kleinen Betrieb am Laufen. Heute arbeitet das Autohaus mit vierzig Mitarbeitern und bildet 13 Lehrlinge aus.

16 Jahre Marktwirtschaft sind für die Schautbergers eine kleine Potsdam-Babelsberger Erfolgsgeschichte: 1990 Abschluss eines Mazda-Vertrages für Potsdam-Stadt und Verkauf unter freiem Himmel, 1991 erster Spatenstich an der Fritz-Zubeil-Straße. 1991 wurde auch der erste Nachwende-Lehrling eingestellt. 1994 folgte die Einweihung des neuen Mazda-Autohauses, zwei Jahre später der Vertrag mit Chrysler/Jeep und 2002 mit Ford. Ein Gebrauchtwagenplatz wurde geschaffen, 2006 Dodge unter Vertrag genommen und eine Gastankstelle eröffnet. Schautbergers Firmengeschichte ist ein Beispiel des Zusammenspiels von Kontinuität und ständiger Veränderung – vielleicht der Schlüssel für den Erfolg. G.S.

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