DIE AUSSTELLUNG: 400 Exponate, Fotos und Dokumente
Die Dauerausstellung in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße – erarbeitet mit 908 000 Euro des Bundes und des Landes Brandenburg – zeigt auf 1000 Quadratmetern rund 400 Exponate, Fotos und Dokumente. Der Rundgang beginnt im Obergeschoss, in der „alten Diele“ der 1916 erbauten Villa, wo ein Holzkreuz, ein Stück Stacheldraht und ein Foto des ehemaligen Insassen Joachim Lange die drei Zeitphasen des Hauses zeigen – Nutzung durch die Evangelische Frauenhilfe, sowjetisches Geheimdienstgefängnis von 1945 bis in die 1980er Jahre und die Zeit nach 1994, der Weg zur Gedenkstätte.
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Die Dauerausstellung in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße – erarbeitet mit 908 000 Euro des Bundes und des Landes Brandenburg – zeigt auf 1000 Quadratmetern rund 400 Exponate, Fotos und Dokumente. Der Rundgang beginnt im Obergeschoss, in der „alten Diele“ der 1916 erbauten Villa, wo ein Holzkreuz, ein Stück Stacheldraht und ein Foto des ehemaligen Insassen Joachim Lange die drei Zeitphasen des Hauses zeigen – Nutzung durch die Evangelische Frauenhilfe, sowjetisches Geheimdienstgefängnis von 1945 bis in die 1980er Jahre und die Zeit nach 1994, der Weg zur Gedenkstätte. Im östlichen Flügel werden in mehreren Zellen 19 Häftlingsbiografien thematisiert. Bewegend dargestellt ist das Schicksal von vier Potsdamer Schülern, die den Russisch-Unterricht schwänzten, verhaftet und zum Tod verurteilt wurden. Nur einer von ihnen, Hermann Schlüter, überlebte. Der westliche Flügel mit einstigen Vernehmungsbüros dient der politisch-historischen Einordnung. Der Besucher erhält Informationen über die vier sowjetischen Geheimdienste im Jahr 1945 und den stalinistischen Terror in den 1930er Jahren in der Sowjetunion. Drei Gefängnischefs werden mit Namen und Fotos vorgestellt. Das Erdgeschoss dient der Darstellung des Haftalltags, an sechs Medienstationen sind Zeitzeugen-Interviews zu sehen. Im Keller werden in zwei Zellen erhaltene Wandinschriften gezeigt und die Schicksale von acht „Inschriftenautoren“ geschildert. gb
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